Ihr erinnert euch nicht mehr an das Ende von Halo 3? Das solltet ihr aber, wenn ihr Halo 4 in euer Konsolenlaufwerk schiebt. Das neueste Abenteuer des Master Chiefs beginnt nämlich vier Jahre nach den Ereignissen aus Halo 3. Und obwohl sich die Situation des Master Chiefs in der Zwischenzeit kaum verändert hat, ist es der Orientierung wegen nicht verkehrt, das Ende von Halo 3 noch einmal Revue passieren zu lassen: Wir erinnern uns daran, dass sich der Master Chief von einem explodierenden Halo-Ring in das Wrack eines zerstörten Kreuzers rettet, der ziellos durch das Universum treibt. Mit dem Versprechen bei Zwischenfällen aufgeweckt zu werden, versetzt Cortana den Chief in einen Schlafzustand. Halo 4 beginnt schließlich damit, dass Cortana ihr Versprechen einlöst.
Im Fokus der Geschichte des neuen Abenteuers steht zum Einen der Konflikt mit den Forerunnern, eine nicht unwesentliche Rolle spielt aber auch die Beziehung zwischen dem Master Chief und Cortana. Aufgrund der spannenden, wendungsreichen und minütlich intensiver werdenden Story, wollen wir zwar nicht weiter auf deren inhaltliche Entwicklung eingehen. Festzuhalten ist aber, dass die Geschichte im Vergleich zu den Vorgängern eine deutlich mysteriösere Grundhaltung einnimmt.
So hat uns die Handlung mit ihren extrem charismatischen Protagonisten auf ganzer Linie überzeugt. Deren Glaubwürdigkeit sorgt für ein enormes Identifikationspotential. Man fühlt in jeder Sekunde mit seinen Helden mit, wobei speziell die wachsende emotionale Bindung zwischen dem Chief und Cortana wohl nur die wenigsten Spieler kalt lassen wird. Perfekt umschlossen wird das Abenteuer durch die extrem dichte Atmosphäre des Spiels. Sie profitiert vom vielseitigen Spieltempo, das euch auf der einen Seite phasenweise kaum Luft zum atmen lässt, und auf der anderen Seite immer wieder mit klugen Pausen arbeitet, die euch Zeit einräumen, die sich überschlagenden Ereignisse zu verarbeiten.