Test: F1 2011

Volles Fahrerfeld
Neben der anspruchsvollen Fahrphysik machen dem Spieler insgesamt 23 weitere Fahrer das Leben schwer. Wie in F1 2010 übernimmt man übrigens die Rolle eines Fahrers im Team und ersetzt diesen quasi. Codemasters hat nach eigenen Aussagen zwar intensiv an der KI der Gegner gearbeitet aber wie man sich wahrscheinlich vorstellen kann, ist es immer noch schwierig, 23 CPU-Fahrer mit etwa 800 PS im Zaum zu halten. Die neuen Features wie KERS oder DRS sorgen zudem für noch mehr Komplexität. Letzteres bringt übrigens genau wie in der Realität auch im Spiel noch mehr Action und Dynamik in den früher oftmals so trockenen Formel 1-Alltag.

Gerade das KERS, das pro Runde an beliebiger Stelle für knapp sieben Sekunden eingesetzt werden kann und dann satte 80 Mehr-PS zur Verfügung stellt, sorgt für spürbare Spannung. DRS wirkt sich im eigentlichen Rennen hingegen nicht so stark aus. Der Grund dafür ist die 1-Sekunden Regelung. Um den Heckflügel in der nächsten DRS-Zone flachstellen zu dürfen muss man an einem bestimmten Punkt auf der Strecke weniger als ein Sekunde vom Vordermann entfernt sein. Wer schon einmal ein Formel 1-Spiel gespielt hat, weiß, dass es fast unmöglich ist, sich bewusst so nah am Gegner aufzuhalten und wenn, dann ist man in der Regel auch schon vorbei. Bei Online-Multiplayer-Rennen ist diese neue Komponente zwar grundsätzlich höher zu bewerten, setzt aber entsprechend routinierte Fahrer voraus. Im Training und gerade im Qualifying ist DRS hingegen ein durchaus wichtiges Feature und frühes bzw. häufiges Drücken des Knopfes kann die Pole bedeuten, aber auch das vorzeitige Aus.

Auf vielfachen Wunsch der Fans hat Codemasters in F1 2011 auch technische Ausfälle und Defekte integriert. Das KERS-System ist hier ein beliebter Kandidat, der unter Umständen für ein paar Runden nicht verfügbar ist. Ebenfalls neu ist das Safety-Car, das jedoch ausschließlich bei Unfällen eingesetzt wird. Wie in der echten Formel 1 wird dieses Mittel aber nur in den seltensten Fällen genutzt und tritt bei engen Kursen wie bspw. Monaco eher auf als bei weitläufigen wie Spa oder dem Nürburgring, der in dieser Saison statt dem Hockenheimring mit von der Partie ist.


16.09.2011 : Matthias Brems