Test: Just Cause 3

Knackpunkt Framerate
Ließe sich über die belanglose Hintergrundgeschichte und das ideenlose Missionsdesign angesichts der actiongeladenen Spielmechanik und des motivierenden Upgrade-Systems zugunsten einer höheren Spielspaßwertung hinwegsehen, sorgt die technische Umsetzung von Just Cause 3 letztlich dafür, dem Titel eine bessere Beurteilung zu verwehren.

Dabei kann sich das Spiel für einen Open World-Titel grafisch in vielerlei Hinsicht durchaus sehen lassen. Die farbenfrohe Spielwelt gepaart mit einer hohen Weitsicht weiß durchaus zu gefallen, während die zahllosen Explosionen gleichermaßen spektakulär in Szene gesetzt werden.

Gerade letztere leiden aber immens unter teils heftigen Einbrüchen der Framerate. Bei besonders hohem Effekt-Aufkommen ist es keine Seltenheit, das kurzzeitig sogar Standbilder entstehen.

Zwar lieben wir es ganze Fabrik-Gelände, Tankstellen oder Brücken in die Luft zu jagen, der Preis für diese Zerstörungsorgie fällt allerdings zu hoch aus. Weniger Feuerwerk für mehr Framerate wäre möglicherweise die bessere Wahl gewesen.



Fast noch nerviger als die regelmäßigen Framerateeinbrüche empfanden wir die zahlreichen Ladezeiten, mit denen ihr während eures Abenteuers konfrontiert werdet. Unsere Empfehlung: Installiert das Spiel auf einer externen Festplatte, um zumindest die Dauer der Unterbrechungen ein wenig zu reduzieren.

Auf Präsentationsseite überzeugt dagegen der brachiale Sound, der aus euren Boxen donnert. Waffengeräusche und Explosionen klingen wunderbar „dumpf“ und „basslastig“, sodass regelrechtes Kino-Feeling entsteht, wenn das nächste Feuergefecht startet.

Ein mittelprächtiger Soundtrack und die gut gemeinte, aber wenig überzeugende deutsche Sprachausgabe schmälern die Qualität der Soundkulisse zwar ein wenig, bewegen sich aber dennoch in einem akzeptablen Rahmen.

03.12.2015 : Michael Keultjes