Und hier kommen wir auch zur großen Besonderheit von Gotham City Impostors: Laufen, sprinten, springen, kriechen - kann ja jeder. Hier wird sich mit dem Enterhaken von Dach zu Dach geschwungen, mit dem Flügelset durch die Luft geglitten oder mit Hilfe von Luftballons unter den Chucks der nächste Vorsprung erklommen. Die Maps sind voll mit Rampen, Trampolinen und Luftströmen, die euch schnell in die Höhe bringen. So könnt ihr euch zum Beispiel mit dem Flügelset punktgenau auf eure Gegner stürzen und mal kurz „Hallo“ sagen. Das macht das Gameplay angenehm rasant und wirkt im Shooter-Einheitsbrei sehr erfrischend.
Erhöhter Suchtfaktor besteht vor allem durch das bereits oben erwähnte Level- und Freischaltungssystem mitsamt Erfahrungspunkten und speziellen Herausforderungen. Hier wurden grob geschätzte 90% von Call of Duty übernommen. Waffen (und deren Modifikationen), Perks und Gadgets. Alles mehr oder weniger wir gehabt. Hinzu kommt, dass ihr euren Charakter umfangreich individualisieren dürft. Ob ihr mit Cape und Lederjacke oder nur mit einer Unterbuxe namens „Po-Possenreißer“ rumlaufen wollt: Euch überlassen.
Wer sein Humor-Niveau bei Videospielen aus Gewohnheit senkt, wird bei Gotham City Impostors positiv überrascht sein, denn hier sind wirklich einige gute Sprüche dabei...oder bin ich tatsächlich schon so verblödet? Naja, egal. Lassen wir das. Der einzige wirkliche Wermutstropfen ist, wie so oft bei Fun-Shootern, die Grafik. Alles knallbunt, aber das Gefühl von Billig-Optik will nicht weichen. Dazu gibt es einfach zu viele nachladende und niedrig aufgelöste Texturen und schäbige Waffeneffekte.