Test: Minecraft Xbox 360 Edition

Es ist eine Erfolgsgeschichte, die so wohl nur sehr selten in der Videospielindustrie vorgekommen ist. Minecraft avancierte vom kleinen Indie-Projekt zu einem riesigen Erfolg und diese Welle kann wohl kaum einer stoppen. Nun gehen die Macher noch einen Schritt weiter und bringen eine Xbox 360-Version heraus. Endlich startet also auch die Klötzchenhatz für Konsolenjünger.
Do it yourself
Der Name des Videospiels Minecraft geistert nun schon recht lange durch das Internet und immer mehr Spieler schließen sich dem Titel an. Dennoch gibt es immer noch genügend Leute, die sich mit dem Universum des Titels überhaupt noch nicht beschäftigt haben. Gerade Konsolenbesitzer schauten bislang in die Röhre, was sich mit der neuen Xbox 360-Fassung endlich ändert. Doch was ist dieses Minecraft überhaupt?

Bei diesem Videospiel geht es vorrangig um das Baukastenprinzip. Dem Spieler steht eine große zufallsgenerierte Welt zur Verfügung. Alle Objekte, die sich im Spiel befinden, bestehen aus Klötzen. Die wichtigste Aufgabe besteht darin, Rohstoffe zu sammeln und zu verwerten. Ob nun Erde, Stein, Holz oder eben andere Dinge - alles, was der Spieler anfassen kann, wird als Ressource verwendet. Mit diesen Objekten steht es einem nun frei, eine eigene Welt zu erschaffen. Holzblöcke können beispielsweise zum Bau eines Hauses verwendet werden. Je mehr Rohstoffe man sammelt, desto größer werden die Projekte des Spielers. Es werden einem keine Vorschriften gemacht und man selbst behält stets die Freiheit zu tun und zu lassen was man will. Trotz der fehlenden Beschränkungen bleibt das Spielprinzip andauernd motivierend. Man will immer etwas Neues und noch Besseres erschaffen und so vergeht Stunde um Stunde. Kaum ein Spiel hat ein derart großes Suchtpotenzial wie eben Minecraft.

Dafür verantwortlich ist auch der Erforschungsdrang, der stets gefördert wird. Man kann sich in der Umgebung frei bewegen und nach seltenen Objekten suchen. Ebenso können neue Dinge selbst erschaffen werden. Mit der so genannten Crafting-Oberfläche werden Gegenstände kombiniert und verarbeitet. Mit einer Holzbank oder einem Ofen lassen sich Waffen, Türen, Boote und noch viel mehr herstellen. Dabei muss man viele Versuche starten, wenn man es auf einen bestimmten Rohstoff abgesehen hat, denn Lösungen werden nicht vorgegeben. Es ist beispielsweise recht einfach mit Sand im Ofen Glas herzustellen, doch die Kombinationen müssen eben vom Spieler erprobt werden. Das Crafting-Menü wurde für die Konsolen-Fassung übrigens ein wenig angepasst, sodass es sich mit dem Controller besser bedienen lässt. Dennoch merkt man flott, dass es sich eben um einen PC-Titel handelt, der mit einer Maus einfacher zu steuern wäre, allerdings geht nach einer gewissen Eingewöhnungszeit alles gut von der Hand.


07.05.2012 : Daniel Dyba