Test: Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Generation...

Die Spiele rund um den mutigen Kämpfer Naruto richten sich vor allem an die Fans der Comics und der Anime-Serie, in Beat 'em up-Kreisen hat es sich aber rumgesprochen, dass die Titel auch etwas für „normale“ Prügelfans sind. Ob Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Generations ebenfalls für Neueinsteiger und Profis gedacht ist, haben wir in Erfahrung gebracht.
Mittendrin im Kampfgeschehen
Es gibt viele ungeschriebene Regeln in der bunten Welt der Videospiele, die wohl noch in 100 Jahren Bestand haben werden. Eine Weisheit besagt, dass eine ausgefeilte und spannende Story bei einem Beat 'em up nicht dringend erforderlich ist. Meist wird einem vor einem Kampf ein eher wirrer Plot präsentiert, den man sich in den meisten Fällen auch hätte sparen können. Mal ehrlich, wer blickt den bei Tekken noch durch? Dieses Problem hat Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Generations erfreulicherweise nicht. Hier wird eine packende und hervorragend inszenierte Geschichte erzählt, die im Singleplayer-Modus zum Weiterspielen motiviert. Zugute kommt dem Spiel, dass die Macher den Grafikstil aus der Anime-Serie perfekt kopiert haben und man somit das Gefühl hat, hier wirklich mit seinen Lieblingscharakteren in den Kampf zu ziehen. Die hübsche Cel-Shading-Grafik sieht wirklich fantastisch aus und die vielen Spezialattacken werden hervorragend in Szene gesetzt. Abgerundet wird die stimmungsvolle Präsentation durch die englischen Originalsprecher, die einen hervorragenden Job machen. Deutsche Stimmen gibt es leider nicht.

In Sachen Modi und Umfang kann der Titel auch überzeugen, jedoch kennt man die meisten Spielvarianten schon aus den Vorgängern. Es gibt wie gesagt die Kampagne, Mehrspieler-Varianten (online bzw. offline), verschiedene Herausforderungen und Turniere. Zum Kampf stellen sich insgesamt 75(!) Charaktere, die allesamt aus dem reichhaltigen Naruto-Universum stammen. Diese hohe Zahl ist jedoch etwas trügerisch, da die Unterschiede zwischen den Kämpfern nur minimal sind. Allzu großes taktisches Geschick oder eine lange Einarbeitungszeit ist also nicht nötig, um mit seinen Lieblingscharakteren loszulegen. Dank der sehr einfachen Steuerung wird es Einsteigern und Neulingen sehr leicht fallen, schnell Erfolge in den schick designten Arenen zu erzielen. Profis werden sich hingegen etwas unterfordert fühlen. Für mehr Spieltiefe sorgen zwar nun die sogenannten „Substitution-Items“, dadurch kann man sich im Kampf schneller fortbewegen, an die taktischen Finessen eines Street Fighter X Tekken kommt das Spiel aber nicht heran.


03.04.2012 : Stefan Grund