Test: Ultimate Marvel vs. Capcom 3

Kein anderer Entwickler versteht sich so gut darauf, ganz besondere Versionen seiner Top-Titel herauszubringen wie Capcom. Für viele sind diese Updates nichts anders als Abzocke und Geldmacherei, andere wiederum erfreuen sich an den „Super-Ultimate-Extreme“-Varianten. Mit Ultimate Marvel vs. Capcom 3 verhält es sich nicht anders und das kann man abhängig von besagter Betrachtungsweise entweder negativ oder positiv sehen. Wir sehen es eher negativ.
Die glorreichen 50
Ultimate Marvel vs. Capcom 3 sieht nicht besser als der direkte Vorgänger aus, es spielt sich nicht großartig anders und auch am Sound wurde nichts verändert. Es ist schlicht und ergreifend immer noch ein hervorragendes und besonders schnelles Prügelspiel - den Test zu Ultimate Marvel vs. Capcom 3 findet ihr übrigens hier. Zu den neuen Features zählt der „Spectator-Modus“, bei dem bis zu sechs Spieler eine Online-Partie mitverfolgen können, es gibt acht neue Arenen, neue outfits und einige Stages wurden überarbeitet. Das ist reichlich wenig und sehr, sehr enttäuschend. Nur zur Erinnerung: der Titel kostet knapp 40 Euro (Quelle: Amazon.de; Stand: 30. November 2011).

Das größte Kaufargument liefern die zwölf neuen Kämpfer – sechs von Marvel, sechs von Capcom. Für den Comic-Verlag steigen Doctor Strange , Hawkeye, Ghost Rider, Iron Fist, Nova und Rocket Raccoon in den Ring. Für die Japaner kämpfen Frank West, Vergil, Phoenix Wright, Nemesis, Strider und Firebrand. Der Spieler hat nun die Wahl zwischen 50 verschiedenen Kämpfern.
Gegen die neuen Fighter ist wahrlich nichts einzuwenden, wenn man aber schon so viel Geld auf den Tisch legt, sollte man auch etwas nie Dagewesenes dafür bekommen - das sind sie leider nicht! Man hätte die Zwölf auch locker als DLC anbieten können, aber dann wäre Capcom wohl viel Geld durch die Lappen gegangen. Dieses Risiko wollte man ganz offensichtlich nicht eingehen und deshalb wird der treue Fan zur Kasse gebeten.


30.11.2011 : Stefan Grund