Test: Grand Slam Tennis 2

Grobmotoriker auf House-Gedudel
Nanu? Etwas hab' ich doch vergessen...ach ja! Die „brandneue volle Schlägerkontrolle“ - So wird zumindest das neue Steuerungskonzept der Reihe von EA angepriesen. Und auch wenn diese „volle Kontrolle“ nicht perfekt ist, so fühlt sie sich doch sehr gut an. Mit dem rechten Analog-Stick den Schläger zu schwingen und durch schnelles, respektives langsames ziehen die Stärke und Ausrichtung des Schlages zu leiten hat schon was für sich. Seltsam jedoch: Obwohl ich mein erstes Spiel als grenzdebiler Grobmotoriker zum Schluss gewonnen habe, bin ich im Trainingsmodus gnadenlos untergegangen. Entweder ich gehöre wirklich in eine Therapie, oder EA sollte für's nächste Mal doch noch etwas mehr Feinjustierung vornehmen. Vielleicht hätte mir da die Steuerung über Move besser getan, aber testen konnte ich leider nur die Xbox 360-Version.

Wenn da kein Netz in der Mitte wäre und nicht nur zwei Spieler auf dem Platz – ich würde Grand Slam Tennis 2 glatt für irgendeinen Teil der FIFA-Reihe halten. Auch wenn die Bewegungsabläufe und die Austragungsorte grundverschieden sind, so weht doch mehr als nur ein Hauch von EA-wir-haben-nur-diese-eine-Grafik-Engine-Sports durch die virtuellen Tennis-Arenen. Ganz hübsch anzusehen, doch doch, die Figurenmodelle, die Animationen, die Schauplätze, alles recht ansehnlich. Nur, und das betrifft auch die Menüs: Muss es denn wirklich ein FIFA-Tennis sein? Designtechnisch hätten sich die Entwickler in meinen Augen ruhig etwas mehr Zeit nehmen können. Was uns auch zum absolut nervtötenden Soundtrack bringt. Ambient-Electro-House-Techno-Gedudel bis zum Abwinken. Klar, bei einem Sportspiel gibt’s bei weitem wichtigeres, als die Hintergrundmusik in den Menüs. Vielleicht ist es auch nur mein Geschmack. Aber diese Lieblosigkeit nervt einfach nur.


01.03.2012 : Peter Lebrun