Test: LEGO Der Herr der Ringe

Mittelerde von seiner Glanzseite
Ein zweifellos großer Pluspunkt aller LEGO-Titel, der auch in LEGO Herr der Ringe seine Gültigkeit bewahrt, ist die sehr gelungene Präsentation. Im Vergleich zu aufwendigeren Action-Adventures wie Assassin’s Creed & Co. fehlt den Charakteren aufgrund des LEGO-Designs zwar das ein oder andere Detail, das einen zum Staunen bringen könnte, dafür weisen die Schauplätze eine umso höhere Qualität auf. Mal ganz abgesehen davon, dass das LEGO-Mittelerde wie aus einem Guss wirkt, und nur wenige technische Schwächen wie leichtes Kantenflimmern und kleine Fehler in der Schattendarstellung aufweist, wurde augenscheinlich enorm viel Arbeit in deren detailgetreue Umsetzung gesteckt. Das Auenland, Bruchtal und die weiteren bekannten Örtlichkeiten wirken zwar etwas kleiner und beschaulicher als ihre Filmvorbilder, dennoch werden sich Fans ohne weiteres zurechtfinden, und sich an der liebevoll gestalteten Umgebung erfreuen können.

Das bis hier hin extrem authentische Herr der Ringe-Gefühl wird lediglich durch die Tatsache getrübt, dass für die deutsche Synchronisation andere Sprecher als in den Filmen gewählt wurden. Zwar machen diese einen durchaus guten Job, sind also kein absoluter Atmosphäre-Killer, da wie angesprochen aber teilweise Dialoge 1:1 übernommen wurden, fehlt hier dennoch vielleicht der letzte Funke zur Perfektion. Umso schöner ist es, dass der Original-Soundtrack mit all seinen leisen Melodien und orchestralen Klängen den Weg ins Spiel geschafft hat. Gänsehaut!


23.11.2012 : Michael Keultjes