Test: The Evil Within

Der würdige Nachfolger von Resident Evil 4
Wer die Berichterstattung über The Evil Within verfolgt hat, weiß natürlich, dass der Resident Evil-Erfinder Shinji Mikami am Spiel mitgearbeitet hat. Seine Handschrift ist ohne Frage allgegenwärtig, vor allem bei der Steuerung. Die kennen Fans des Star-Entwicklers schon aus Resident Evil 4, beziehungsweise Shadows of the Damned. Sebastian kann also schießen und sich gleichzeitig bewegen. Ein besonders agiler Actionheld ist der Polizist jedoch nicht, erschwerend kommt noch hinzu, dass in der Welt von The Evil Within stets Munitionsmangel herrscht. Schüsse mit Pistolen, Schrotflinten sowie Angriffe mit Granaten sollten daher möglichst ins Schwarze treffen, ansonsten hat Sebastian gegen die harten Gegner keine Chance. Die bewegen sich zwar in der Regel wie klassische Zombies, Hirntot sind sie aber nicht. Mitunter weichen sie geschickt den Schüssen aus, oder suchen sogar nach dem Plizisten. Sich unter einem Bett zu verstecken, ist also nicht immer von Erfolg gekrönt. Nach einem gewonnen Kampf kann sich Sebastian jedoch nicht ausruhen, sondern muss die Feinde noch mit Streichhölzern anzünden, damit sie auch wirklich tot sind.

Aufgrund der wenigen Munition artet The Evil Within nie zu einer wilden Schießerei wie bei Resident Evil 6 aus. Wenn die Patronen also knapp werden, entwickelt sich so ganz von selbst ein Nervenkitzel, der oftmals in blanke Panik umschlägt. Mitunter ist Wegrennen die beste Lösung, es bietet sich außerdem an, Sprengfallen zu manipulieren, um so gleich mehrere Gegner auszuschalten. Abhängig von der Situation sollte Sebastian sich ducken und in den Schleich-Modus wechseln. Dadurch schaltet er nicht nur Feinde lautlos aus, sondern spart auch Munition.

Neben den durchweg spannenden Kämpfen gegen „normale“ Gegner sind es vor allem die Auseinandersetzungen gegen die Bosse, die für eine gehörige Portion Anspannung und gleichermaßen Spielspaß sorgen. Beim Design haben sich die Macher merklich Mühe gegeben, denn jeder Kampf verlangt nach einer neuen Taktik und Vorgehensweise.


14.10.2014 : Stefan Grund