Hands On: Marvel Avengers: Kampf um die Erde

Immer diese mickrigen Normalos, ja letztlich die Welt zu retten, das kann es auf Dauer ja auch nicht sein. Wird halt schnell langweilig. Also warum hauen sich die Avengers, diese Ansammlung gegensätzlicher Superhelden, nicht einfach mal gegenseitig aufs Maul. So etwas vertreibt die Langeweile und hält fit. Wenn wir es jetzt noch schaffen, dass selbst der Spieler dabei eine kleine Portion Fitness abbekommt, läuft’s. So oder so ähnlich werden sich die Entwickler das wohl gedacht haben, als Marvel Avengers: Kampf um die Erde nur am Reißbrett existierte. KINECT also, warum auch nicht?!
Präzise und doch anspruchslos
Zwei gegen Zwei im Tag-Team-Verfahren, so durften wir uns am Superheldentumult ausprobieren. Gesteuert wird jeweils ein Kämpfer und es lässt sich jederzeit zum zweiten switchen. Die Gesten-Steuerung von Marvel Avengers ist glücklicherweise sehr präzise geraten. Dahingehend haben die Entwickler ganze Arbeit geleistet. Man findet sehr schnell ins Geschehen, vor allem aber deshalb, weil die Möglichkeiten der Bewegung, d.h. die Anzahl der Moves, äußerst überschaubar ausgefallen ist. Es gibt Standard Punches und Kicks, sowie eine kleine, dauerhaft eingeblendete Liste aus vier Spezial-Moves, die auf die jeweiligen Charaktere zugeschnitten sind. Zudem füllt sich langsam eine Leiste und ist diese voll, reicht ein kleiner Hüpfer um einen „Ultra-Move“ auszulösen. Sehr effektvoll inszeniert, wird der Spieler dabei allerdings zum Zuschauer degradiert und darf an einem gewissen Zeitpunkt lediglich versuchen, so viele Punches wie möglich zu verteilen, bevor das Geschehen normal fortgeführt wird. Das ist eigentlich schon alles und damit natürlich etwas wenig. Vielleicht muss man sich aber auch die Zielgruppe vor Augen führen, denn neben der simpel gehaltenen Steuerung ist auch die Präsentation in kunterbuntem Comiclook vermutlich eher was für die jüngeren Spieler und unter diesem Aspekt auch durchaus gelungen.


18.08.2012 : Benjamin Doum