Der wesentliche Unterschied zwischen WWE 13 und seinem letztjährigen Vorgänger besteht wie in der Einleitung angekündigt in der Spielmodiauswahl. Die so genannte „Road to Wrestlemania“ (kurz RTWM) wurde gestrichen und durch durch die Attitude-Ära ersetzt. Darin folgt der Spieler linearen Storylines zahlreicher Charaktere wie Steve Austin, Shaun Michaels oder Triple H, die die Hochzeit der WWE in den 90er Jahren. Im Vergleich zur RTWM setzt das Spiel dabei nicht mehr auf geskriptete Sequenzen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt des Matches automatisch aktiviert wurden und sich nicht vom Spieler beeinflussen ließen. Im Attitude-Modus muss der Spieler die Matches lediglich gewinnen, um die Story voranzutreiben, wobei er durch das Erfüllen bestimmter Ziele zusätzliche Inhalte wie neue Kostüme freischalten kann.
Die geskripteten Ereignisse der RTWM in WWE 12, die von vielen Spielern kritisiert wurden, sind im weitesten Sinne aber auch in der Attitude-Ära in WWE 13 vorhanden. Anders als im Vorgänger werden vergleichbare Szenen aber manuell vom Spieler gestartet, beispielsweise dann, wenn alle Bonusziele erfüllt werden. Der Spieler wird mit mehr oder weniger langen Cut-Szenes belohnt, die Erinnerungen längst vergangener Tage wieder wach werden lassen. Im Tag-Team Match zwischen Shawn Michaels & Triple H gegen Mankind & den Undertaker muss letzterer Beispielsweise von Shawn Michaels durch einen Stuhl getroffen werden, um die Bonusszene zu aktivieren, in der sich der Undertaker in gewohnter Manier plötzlich doch noch vom Boden erhebt, als sei nichts gewesen.
Alles in allem halten sich die spielerischen Unterschiede des neuen Modus im Vergleich zum Vorgänger also in Grenzen. Da die Storylines aber genau wie ihre Originalen Vorbilder durchweg zum Weiterspielen motivieren, wird man für knappe 10 Stunden wunderbar unterhalten. Jüngere Spieler, die die echte Attitude-Ära in den 90ern verpasst haben, erfahren gleichzeitig noch ein bisschen Wrestlinggeschichte. Uns gefällt der neue Modus jedenfalls besser als die RTWM.