Neben der sehr beeindruckenden Optik ist es aber vor allem die neue Fahrphysik, die der vor allem bei Coregamern etwas angestaubten Rennserie neues Leben einhaucht. Wir erinnern uns: in Forza 4 wagte Entwickler Turn 10 erstmals das Experiment, die Reifenphysik komplett auf den Daten eines Reifenherstellers (in diesem Fall Pirelli) berechnen zu lassen. Das Problem was dabei auftrat: in einem Rennspiel bewegt man ein Fahrzeug nur sehr selten in den festgelegten Parametern, die ein Reifenhersteller bei Tests vorgibt. Die Folge: Das Reifenmodell in Forza 4 funktionierte ab einem gewissen Reibungskoeffizienten nicht mehr zuverlässig, was dem Fahrspaß trotz beeindruckender Fahrphysik doch ziemlich schmälerte. In Forza 5 sorgt nun mit Calspan ein neuer Partner für zuverlässige Daten auch in Extremsituationen. Das Unternehmen, welches 1940 in den USA gegründet wurde, befasst sich seit dem mit diversen Sicherheits- und Belastungstests im Transportwesen und verfügt über ein ganzes „Arsenal“ an zuverlässigen Daten, die nun in Forza Motorsport 5 Verwendung finden.
Im Spiel selbst spürt man diesen Unterschied sofort, denn obwohl sich der Xbox One Racer vom Fahrgefühl her sofort zweifelsfrei als „Forza“ identifizieren lässt, ist es doch nun wesentlich anspruchsvoller, den Boliden bei deaktivierten Fahrhilfen im Grenzbereich um die Strecke zu prügeln. Zwar hatten wir bislang nicht die Möglichkeit, die aktuelle Build mit einem Racingwheel anzutesten, doch selbst bei der Verwendung des neuen Xbox One-Controllers sind die Änderungen am Fahrverhalten signifikant. Alles wirkt eine Spur präziser, knackiger aber auch anspruchsvoller, was vor allem für die in letzter Zeit etwas gelangweilt wirkenden Forza-Fans zu einer ganz neuen Herausforderung werden dürfte.
Was die Soundkulisse in Forza 5 angeht, so legt Turn 10 die schon sowieso schon hohe Messlatte nochmal ein ganzes Stück höher. Neben den brachialen Motorensounds sind es vor allem die neuen Schaltgeräusche aber auch die Audioeffekte beim Überfahren der Curbs.