Preview: Metal Gear Solid V: The Phantom Pain

Falsche Prioritäten
Die Idee Gegenstände und Feinde auf eine Basis im Meer zu befördern klingt grundsätzlich sicherlich nach einem interessanten Feature (im Mehrspieler-Modus kann sie von anderen Spielern überfallen werden), die Lösung den Transport über einen Ballon zu realisieren letztlich aber äußerst abstrus. Abstrus lautet wenige Momente später auch das Stichwort, als sich Snake unter einem Karton vor einem Gegner zu verstecken versucht. Der beobachtet den leichtfertigen Tarnversuch und macht sich auf den Weg in eure Richtung, um den verdächtigen Karton in Augenschein zu nehmen. Um nicht aufzufliegen klappt Snake den Karton nach vorne, um ein Ablenkungsmanöver zu starten. Der Karton ist nämlich mit einer leicht bekleideten Blondine bedruckt, die unserem Feind seine Hormone so sehr durcheinander bringen, dass Snake ihn mit einem überraschenden Angriff aus dem Karton heraus erledigen kann. Der ein oder andere mag auch hier drüber lachen können, wir empfanden die Szenerie als Zeugnis für die zum Teil strunz dumme k.I. der Gegner.



Die Gameplay-Eindrücke, die wir aus der kurzen Demonstration sammeln konnten waren also gelinde ausgedrückt enttäuschend. Wirklich erschreckt hat uns der technische Zustand des Spiels. Das lag zum einen an der permanent niedrigen Framerate, die sich zwischen 15 und 25 Bildern pro Sekunde bewegte, zum anderen war über zahlreiche Objekte und Spielermodelle ein hässlicher Unschärfefilter gelegt. Sehen lassen können sich hingegen die Lichteffekte und die schönen Hintergrundpanoramen des Spiels. Da Ground Zeroes mit den genannten technischen Schwierigkeiten nicht zu kämpfen hatte, besteht außerdem die Hoffnung, dass Konami die Framerate noch in den Griff bekommen wird.

18.08.2014 : Michael Keultjes