Test: Under Defeat HD Deluxe Edition

Längst verdrängte Erinnerungen werden in mir wach, wenn ich den Begriff „Vertikal scrollende Shooter“ erklingen höre. Dieses Genre, in dem pro Spiel-Abschnitt oft mehr Kugeln verschossen werden, als in einem gesamten Call of Duty-Teil. Etliche qualvolle Niederlagen haben mich seit meiner Jugend einen weiten Bogen um die Abkömmlinge dieser Gattung machen lassen. Under Defeat HD hat mich nun wieder das Fürchten gelehrt. Nun ja, mehr oder weniger...
Hohe Kugeldichte
Bevor wir zum eigentlichen Spiel kommen, sollte nicht vergessen werden zu erwähnen, dass das „HD“ im Spieltitel nicht von ungefähr kommt, schließlich ist vorliegender Vertreter des „Bullet Hell“ (Kugelhölle) genannten Untergenres schon ein wenig betagter. Premiere feierte Under Defeat nämlich noch in der Spielhalle und erschien 2006 als eines der letzten Spiele für die SEGA Dreamcast. Es handelt sich also um eine Aufpolierung, nicht um einen richtigen Nachfolger.

Das erklärt auch, warum alles, was uns Under Defeat HD so bietet, recht angestaubt wirkt. Gut, die Geschichte interessiert eh keinen: Irgendein Imperium kämpft gegen irgendeine Union in einem fiktionalen 2. Weltkriegs-Szenario. Es geht also mit Hubschrauber von unten nach oben scrollend gegen Panzer, Riesenpanzer, andere Hubschrauber, Riesenhubschrauber etc. im stetigen Kugelhagel. Am bewährten Spielprinzip hat sich nichts geändert. Immer noch zählt jeder Zentimeter und jedes auch nur Millisekunden zu spätes Ausweichmanöver kostet euch ein Leben.



Und von denen habt ihr allerhöchstens fünf, mal 2 Continue-Guthaben. Glaubt mir, bei diesem Spiel werdet ihr schneller eure Initialen in Form von drei Buchstaben eingeben müssen, als euch lieb ist. Die vier Levels (in farblichen Variationen auch mehr) sind mindestens fordernd und verlangen von euch ein kluges Vorgehen mit eurem Helikopter. Die kleine Raffinesse bei Under Defeat HD ist nämlich, dass sich euer Heli um zirka 50 Grad um seine Achse drehen kann, solange er nicht feuert.

08.04.2013 : Peter Lebrun