Test: Wolfenstein: The New Order

Ordentlich was drin
Schon im Vorfeld haben die Entwickler angekündigt, dass der Ego-Shooter keinen Multiplayer-Modus anbieten wird. Das ist ohne Frage schade, ein kleiner Koop-Modus hätte sicher nicht geschadet, aber angesichts des Umfangs kann man das verschmerzen. Mit 16 Kapiteln und einer ungefähren Spielzeit von zehn bis vierzehn Stunden ist der Shooter um einiges länger als viele Konkurrenz-Produkte. Wer gerne Ausschau nach versteckten Extras wie Zeitungsartikeln, Geheimgängen und speziellen Codes hält, der wird hier auch auf seine Kosten kommen, da es in den teils weitläufigen Levels einiges zu entdecken gibt. Ein erneutes Durchspielen lohnt sich ebenfalls, da schon relativ zu Beginn eine Entscheidung getroffen werden muss, die den weiteren Spielverlauf, beziehungsweise Zwischensequenzen, beeinflusst.

Da die Gegner leider nicht freiwillig die Waffen niederlegen, heißt es: ballern, ballern, ballern! Die Schusswechsel gegen die unterschiedlichsten Gegner, von speziell ausgerüsteten Fußsoldaten bis hin zu besagten Kampf-Mechs wird einiges geboten, spielen sich dank der tollen Steuerung sehr flott und einfach direkt. Zu einem guten Shooter gehören natürlich auch gute Waffen und auch hier haben die Entwickler ihre Hausaufgaben gemacht. Neben den geliebten Standard-Waffen wie der Schrotflinte und dem Maschinengewehr gibt es auch diverse „Zukunft-Waffen“ wie Laser-Gewehre sowie mächtige Raketenwerfer. Die verfügen meistens über einen zweiten Feuermodus und da sich das neue Wolfenstein sehr an den alten Spielen orientiert, darf man auch alle Schießprügel bei sich tragen. An „die gute alte Shooter-Zeit“ erinnern auch die Health-Packs sowie die Panzerung, die nach jedem Treffer sinkt und die man natürlich wieder auffrischen kann.

Fähigkeiten können außerdem mit einem Perk-System verbessert und erweitert werden. Die werden nach Erfüllung bestimmter Vorgaben freigeschaltet, beispielsweise indem der Held eine Reihe von Soldaten lautlos mit dem Messer ausschaltet. Das ist ohne Frage eine nette Zugabe und motiviert bestimmte Aktionen im Spiel auszuführen, auf die man womöglich gar nicht gekommen wäre. Der Spieler kann sie aber auch ignorieren, da einem der Titel oft vorgibt, wann geballert werden muss und wann es gilt sich lautlos fortzubewegen.


20.05.2014 : Stefan Grund