Test: The Wolf Among Us

Entscheidungen, Entscheidungen, Entscheidungen
Wie im letzten Telltale Games Abenteuer, The Walking Dead, steuert ihr Bigby durch verschiedene Kulissen und interagiert vorranging mit den anderen Fabelwesen. Dabei sind sämtliche Nebencharaktere, wie der „Woodsman“, „Snow“ alias Schneewittchen oder Frosch „Toad“, nicht nur mit Interessanten Hintergrundgeschichten ausgestattet, sie glänzen auch mit nachvollziehbaren Reaktionen und tollen Sprechern. Im Verlaufe des Abenteuers ermittelt ihr an verschiedenen Schauplätzen. Dabei müsst ihr einerseits verschiedene, leider oft zu einfache, Rätsel lösen und andererseits gewichtige Entscheidungen treffen. Tatsächlich scheint Telltale Games die Gewichtung der Entscheidungen im Vergleich zu The Walking Dead noch einmal erhöht zu haben, auch wenn die tatsächlichen Konsequenzen nach der, mit gerade einmal zwei Stunden Spielzeit, recht kurzen ersten Episode schwer einzuschätzen sind. Hin und wieder müsst ihr euch auch entscheiden, welchen Schauplatz ihr zu erst besucht. Allerdings verändern sich die zeitlichen Abläufe nicht und sämtliche Ereignisse nehmen weiter ihren Lauf. Zieht ihr Ort A also Ort B vor, kann es für Person X/Y möglicherweise bereits zu spät sein, wenn ihr bei ihr ankommt. Deswegen sollte man sich gut überlegen, welchen Spuren man zuerst nachgeht.



Zwischendurch lockern geskriptete Actionsequenzen das Spielgeschehen immer wieder auf und sorgen für Abwechslung. Wie in Telltale Games Zombie-Abenteuer müsst ihr im Rahmen dieser Sequenzen lediglich auf Quicktime Events reagieren. Allerdings sind diese nun stellenweise mit verschiedenen Auswahlmöglichkeiten versehen, wodurch sich beispielsweise Kämpfe und Verfolgungsjagden noch wesentlich dynamischer anfühlen. Am Ausgang einer solchen Sequenz ändern diese Entscheidungen in der Regel allerdings nichts. In den Gesprächen sind eure Entscheidungen wiederrum oft zeitlich begrenzt, wodurch man als Spieler wesentlich impulsiver reagiert. Allerdings ist die Zeitbegrenzung nicht selten sehr knapp bemessen und so schafft man es nicht immer, überhaupt alle Antwortmöglichkeiten zu lesen. Für kommende Episoden würden wir uns hier etwas mehr Bedenkzeit wünschen.

22.10.2013 : Theo Salzmann