Hands On: Child of Light

Warum die schönen Artworks einfach wegwerfen, wenn man sie doch als Spiel-Grafik verwenden kann! Angeblich wurde aus dieser Idee die UbiArt Framework-Engine entwickelt, die schon bei Rayman Origins und Rayman Legends verwendet wurde und die nun auch bei den zukünftigen Spielen Valiant Hearts: The Great War und Child of Light zum Einsatz kommt. Für eine tolle Optik ist beim „Kind des Lichts“ also gesorgt, aber auch in Sachen Gameplay hat das Spiel einiges zu bieten. Vor allem RPG-Veteranen dürften auf ihre Kosten kommen.
Die atmosphärische Märchenstunde
Es war einmal ein kleines Mädchen namens Aurora, die in einer Märchenwelt landet. Der Rotschopf mit den Elfen-Flügeln erkundet dort fantastische Gebiete voller Fabelwesen und sie fliegt hinab in dunkle Höhlen, wo schrecklich Monster und andere dunkle Kreaturen auf sie warten. Mutig stellt sie sich ihnen in den Weg, Unterstützung erhält sie dabei von der Elfe Igniculus, einem kleinen blauen „Punkt“ sowie anderen freundlichen Gesellen. Ihr Ziel ist es wieder in ihre Heimat zurückzukehren, dazu muss sie zunächst Sonne, Mond und die Sterne aus den Fängen der bösen Königin der Nacht befreien.



Wer denkt Märchen sind nur etwas für Kleinkinder, der wird bei Child of Light eines Besseren belehrt. Zwar entdeckt man überall in der 2D-Welt von Lemuria Anspielungen auf bekannte Märchen und Sagen, das Spiel wirkt aber weder kitschig sondern gelegentlich sehr ernst und düster. Das liegt natürlich an der grandiosen Grafik. Grandios deshalb, da hier schlicht ein Märchenbuch zum Leben erweckt wird. Die Zeichnungen, beziehungsweise Hintergründe erinnern entfernt an den Stil von Tim Burton, mehr noch an die Illustrationen von Rébecca Dautremer (The Secret Lives of Princesses). Was die Grafik zu etwas Besonderem macht, ist einerseits der Stil, andererseits die Detailverliebtheit. Überall entdeckt man kleine Dinge, die die Welt lebendig erscheinen lassen. Aber auch das Zusammenspiel mit Licht und Schatten beherrscht Child of Light nahezu perfekt, ebenso konnten wir tolle Effekte bestaunen.

12.09.2013 : Stefan Grund