Test: PES 2015 - Pro Evolution Soccer

Das große Aber
Wo PES 2015 in Sachen Umfang gewohnte Kost bietet und spielerisch ein hervorragendes Niveau erreicht, ist in Hinblick auf Grafik und Präsentation leider festzustellen, dass es Konami in diesem Jahr nicht geschafft hat, der Konkurrenz von Electronic Arts Paroli bieten zu können. PES 2015 wirkt technisch geradezu angestaubt, wenn es um optische Highlights, Stadionatmosphäre und Soundkulisse geht. Mal abgesehen davon, dass das Spiel mit unglaublich störendem Kantenflimmern zu kämpfen hat (besonders im Hintergrund auf den Zuschauerrängen), wirken die Spielermodelle matschig. So muss man schon extrem genau hinschauen, um bspw. Rückennummern erkennen zu können. Im direkten Vergleich zieht das Spiel gegenüber FIFA 15 klar den kürzen. Es sind letztlich einzig und allein die Bewegungen der Spieler, die hin und wieder den Eindruck erwecken, dass es sich um einen Titel auf einer NextGen-Konsole handelt.



Der absolute Atmosphäre-Killer sind in diesem Jahr aber einmal mehr die beiden Kommentatoren, die von einem Fettnäpfchen ins nächste treten und Spielsituationen völlig falsch bewerten. Neue Sprüche wurden ebenfalls kaum dazu gelernt. Schade, dass sich sowohl Electronic Arts, als auch Konami in diesem Zusammenhang jedes Jahr aufs Neue augenscheinlich nicht dazu berufen fühlen, für Besserung zu sorgen. Immerhin hat man sich bei der Musikauswahl für einen guten Mix aus Pop- und Rock-Stücken wie Wake Me Up von Avicii oder All for Nothing von Linkin Park entschieden. So nervt der Soundtrack zumindest nicht auch noch.

20.11.2014 : Michael Keultjes