Anders als bei Forza Motorsport 5 bekommt ihr es in Forza Horizon 2 also mit extremen Unterschieden im Gripniveau zu tun. Speziell bei einsetzendem Regen werdet ihr euren Fahrstil radikal anpassen müssen. Hatten wir bei trockener Strecke kaum Probleme unsere Gegner abzuschütteln, konnten wir uns bei nasser Fahrbahn plötzlich nur noch mit Mühe und Not auf den vorderen Positionen halten. Der Unterschied war wirklich gravierend. Unter Umständen sollte Turn 10 an dieser Stelle noch ein wenig an der Spielbalance feilen. Die künstliche Intelligenz hatte jedenfalls augenschlich deutlich weniger Mühe, ihre Fahrzeuge im Regen auf der Piste zu halten.
Obwohl es uns ein ums andere Mal die Führung kostete, freuten wir uns dennoch jedes Mal darüber, wenn es zu regnen begann. Grund für diesen widersprüchlichen Wunsch: Im Regen sah Forza Horizon 2 schlicht und ergreifend am besten aus. Die Spieglungen auf dem nassen Asphalt wirken extrem realistisch, in Kombination mit den Tropfen auf eurem Fahrzeug verstärkt sich dieser Eindruck zusätzlich. Natürlich macht das Spiel auch bei Sonnenschein einen guten grafischen Eindruck, der Detailgrad der Strecke ist wirklich enorm. Überall gibt es etwas zu sehen, seien es jubelnde Zuschauer, Düsenjets, die farbigen Rauch hinter sich herziehen oder kunterbunte Heißluftballons am Horizont.
Angesichts der gigantischen Fernsicht und echter 1080p Auflösung verwundert es daher nicht, dass das Spiel mit „nur“ 30 FPS laufen wird. Unser Eindruck während der Testsession: völlig ausreichend. Ärgerlicher empfanden wir hingegen teils matschig wirkende Texturen und allgegenwärtiges Kantenflimmern, was sich angesichts der unvorteilhaft eingestellten Bildschirme und einem viel zu geringen Sichtabstand relativiert. So ist es uns in der Vergangenheit schon häufig passiert, dass ein Titel auf dem heimischen TV unter optimalen Bedingungen plötzlich deutlich schärfer aussah und eine geringere Anfälligkeit für Treppchenbildung aufwies.