Test: Battlefield Hardline

"Das Herzstück" Multiplayer/ Technisch nicht NextGen
Nicht umsonst steht der Multiplayer bei Battlefield im Hauptmenü immer ganz oben, schließlich ist er stets das Herzstück der Serie. Das ist in Hardline natürlich nicht anders. Dank des neuen Settings hat man einige Modi entsprechend angepasst und teils neu erfunden. Neben den klassischen Modi wie „Eroberung“ und „Team-Deathmatch“ gibt es beispielsweise mit Überfall eine ähnliche Variante zum „Rush“-Modus. Hier müsst ihr als Verbrecher allerdings Tresore knacken und die Beute zum Fluchthelikopter bringen. Die Cops müssen dies logischerweise verhindern.

Mit „Hotwire“ kommt zudem eine dynamische Version des Eroberungsmodus ins Spiel. Anstatt feste Punkte zu erobern, müsst ihr hier bestimmte Fahrzeuge entern und mit diese mit einer Mindestgeschwindigkeit über die Map steuern. Action garantiert! In „Blood Money“ müssen beide Teams Geld sichern und in den eigenen Tresor bringen. Doch Vorsicht: Man kann auch jeweils den Tresor des anderen Teams plündern. Teamwork ist hier also das A und O! Für die eher taktisch versierten Spieler unter euch, gibt es mit „Rettung“ und „Fadenkreuz“ auch zwei Modi. Hier habt ihr jeweils nur ein Leben pro Runde. Insgesamt gefallen uns die verschiedenen Modi ausgesprochen gut, allerdings muss man auch auf gute Teamkameraden hoffen. Daher spielt es sich mit Freunden im Squad nach wie vor am besten.

Im Gegensatz zu den klassischen Battlefield-Teilen ist durch die neuen Modi und kleineren Maps das Geschehen noch actionreicher. Das könnte einigen Fans also eher negativ aufstoßen. Unumstritten positiv ist die Möglichkeit, endlich wieder den (in diesem Fall) Agenten im Hauptmenü anpassen zu können. Die „neuen“ Klassen „Operator“, „Mechaniker“, „Enforcer“ und „Profi“ ersetzen weitestgehend die bereits bekannten. Lediglich die Gadgets sind dem Setting entsprechend angepasst worden. Diese lassen sich, genauso wie die Waffen und Aufsätze, freikaufen. Für sämtliche Aktionen (Kills, Assists, Eroberungen, Siege,….) erhaltet ihr das Geld dafür. Für manche Freischaltungen müsst ihr allerdings erst Herausforderungen abgeschlossen haben. Auch Battlepacks und (neue) Boost-Möglichkeiten erfrischen das Geschehen. Die Menüs dafür sind am Anfang jedoch zu überladen, sodass man schnell den Überblick verlieren kann. Zu überzeugen weiß außerdem auch das überarbeitete Battlelog. Nicht nur an der Geschwindigkeit wurde gearbeitet, auch das überarbeitete, moderne Design punktet.



In Sachen "Technik" ist Battlefield Hardline leider ein Schritt zurück. Die im Jahr 2015 zu schwache Auflösung von 720p auf der Xbox One sieht man zwar durch die meist guten Lichteffekte und das kurzweilige Geschehen nicht permanent, auf einigen Maps kommt man sich jedoch vor wie auf der Xbox 360. Battlefield 4 sieht grafisch insgesamt wesentlich besser aus. Auch in Sachen Umfang glänzt der Titel nicht unbedingt. Gerade mal 9 Maps sind von Anfang an mit dabei. Genau „von Anfang an“, denn natürlich gibt es vom Start an wieder die Möglichkeit eine Premium-Mitgliedschaft zu erwerben. Bei dem geringen Umfang erscheint uns dies allerdings schon ein wenig dreist. Schließlich muss man von den 9 Maps auch noch bedenken, dass sie teils sehr klein ausfallen. Der Sound dagegen ist wieder eine Wucht. Tolle und laute Effekte, coole Sounds in den Fahrzeugen und immer wieder fetzige Sprüche der Charaktere sorgen für gute Stimmung.

Auch wenn es einige negative Aspekte gibt, der Multiplayer von Battlefield Hardline ist ingesamt eine gelungene Alternative zu Battlefield 4. Vorausgesetzt ihr steht auf das neue Cop-Setting.

23.03.2015 : Sascha Sommer