Test: NBA Live 15

Weniger Basketball als bei der Konkurrenz
Vor allem das Passspiel ist nicht so direkt wie bei NBA 2K15. Oft können Bälle zwischen den Teammitgliedern problemlos und ohne Ballverlust hin und her gepasst werden. Das sieht oft nicht nur blöd aus, es ist besonders in der Defensive ein sehr frustrierender Zustand. Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Körper der Spieler.

Während bei NBA 2K15 ein schwerer Center gegen einen kleinen Verteidiger im direkten Duell problemlos einen Korb erzielt, scheint dieser Größen- und Gewichtsunterschied bei NBA Live 15 nicht vorhanden zu sein. Dadurch büßt der EA Sports-Titel viel an Glaubwürdigkeit und schlicht Realismus ein.

Etwas besser funktioniert da schon die Wurf-Mechanik, mit der der Spieler doch recht akkurat seine Wurfstärke festlegen kann. Aber auch hier hat der 2K-Konkurrent wieder die Nase vorn, denn dort fühlt sich dieses Gameplay-Feature schlicht intuitiver an.

Bestenfalls unterlegen ist NBA Live 15 in Hinblick auf die Auswahl der Modi und deren Präsentation. Zwar gibt es zahlreiche Turniere, den obligatorischen Mehrspieler-Modus, den Ultimate-Team-Modus sowie die Karriere, etwas Überraschendes fehlt jedoch. Die „Story“ rund um einen Nachwuchsspieler in NBA 2K15 ist sicher auch keine erzählerische Glanzleistung, insgesamt bietet der Konkurrenz-Titel aber mehr Optionen sein virtuelles Ich ganz an die Spitze zu führen.

Und was ist mit dem Sound und den Kommentatoren? Tja, hier werden die Qualitätsunterschiede besonders deutlich. Während die Sprecher bei NBA 2K15 mit sinnvollen Kommentaren das Spiel begleiten und viele Situationen korrekt einschätzen, schläft man bei NBA Live fast ein. Echte Basketball-Atmosphäre wird durch die Zuschauer auch nur selten verbreitet.


05.11.2014 : Stefan Grund