Selbst nach mehreren Spielstunden verlieren die Matches nicht ihren Reiz, was durchaus an der riesigen Bandbreite an Möglichkeiten liegt. Insgesamt 20 individuelle Operatoren (zehn für jede Seite) mit ihren speziellen Fähigkeiten, tragen Ihren Teil dazu bei, ebenso wie die abwechslungsreichen Maps mit ihren zerstörbaren Elementen. Sogar die Waffen unterscheiden sich in ihrem Verhalten spürbar. Keine Runde gleicht der Anderen.
So genial das Gameplay auch ist, wäre es nur halb so gut ohne den grandiosen Sound des Spiels. Alle Schritte sind (Empfehlung: mit Headset) punktgenau zu orten, besonders, weil verschiedene Beläge auch andere Geräusche hinterlassen. Aktionen, wie einen Sprengsatz zu befestigen, können ebenso die Gegner hören. Und von dem satten Sound der Waffen, sowie Explosionen brauchen wir gar nicht sprechen. Die akustische Kulisse ist einwandfrei.
Echte Schwächen offenbart Rainbow Six: Siege in der Technik. Noch immer herrschen einige Schwierigkeiten mit dem Matchmaking und auch der allgemeinen Serveranbindung. Zwar ist es besser als in den Beta-Phasen, aber von Perfektionismus distanziert sich der Titel weiterhin. Hier bleibt zu hoffen, dass mit entsprechenden Patches noch nachgebessert wird.
Spieler, die auf fotorealistische Grafik hoffen, werden schnell enttäuscht. Zwar sind Elemente auf den Maps detailreich und großzügig verteilt, aber dennoch erscheint die gesamte Optik eher robust und statisch. Geplagt von einer groben Kantenglättung, extremen Kantenflimmern, und einigen spät ladenden Texturen, macht das Spiel an vielen Stellen zumindest visuell einen unfertigen Eindruck.
Die Abstriche in der Grafik haben aber einen durchaus positiven Effekt auf die Framerate. Nur sehr selten, meist in den Außenarealen der Maps, waren geringe Verluste in der Bildrate zu verspüren. Ansonsten läuft das Spiel sehr stabil und liefert konstante 60 fps in den PvP-Matches und 30 fps in den Singleplayer & Koop-Modi. Für einen kompetitiven Shooter, wie Rainbow Six: Siege ist dies ein wichtigerer Faktor als perfekte Grafik.