Test: Grand Theft Auto 5 (GTA V)

Das andere GTA V
Wer den Open-World-Titel schon auf der Xbox 360 gespielt hat, kann seine Daten auf die Xbox One übertragen und muss so nicht nochmal von vorne beginnen. Das funktioniert nach dem veröffentlichten Patch auch völlig problemlos Es lohnt sich aber definitiv das Abenteuer erneut durchzuzocken und zwar in der Ego-Perspektive.

Per Knopfdruck wechselt das Spiel in die „Innen drin“-Ansicht und so erlebt der Spieler alles um einiges intensiver als noch in der Third-Person-Ansicht. Vor allem die Feuergefechte sind eine Spur echter und auch brutaler. Hier wird einem oft erst bewusst, wie viele Polizisten die Helden eigentlich töten und es ist doch ein großer Unterschied, ob man „von außen“ auf einen Passanten schießt, oder sich direkt vor seinen Augen aufbaut und losballert.

Die Handhabe funktioniert insgesamt sehr gut, lediglich die Deckungsfunktion ist bei der Third-Person-Ansicht etwas angenehmer. Fahrten mit diversen Fahrzeugen und Flugzeugen fallen in der Ego-Ansicht ebenfalls kniffliger aus, da das Sichtfeld etwas eingeschränkt ist. Aber gleichzeitig motiviert es auch sehr, genauso gut zu fahren wie mit der gewohnten Sicht.

Rockstar Games hat aber nicht einfach nur die Ego-Perspektive „übergestülpt“, sondern sie sehr gut ins Spiel integriert. Das sieht man vor allem an den glaubwürdigen Animationen, wenn die Waffen abgefeuert werden, außerdem hat jedes Vehikel einen doch schick animierten Innenbereich samt diversen Anzeigen spendiert bekommen. Das eigentliche Grafik-Highlight ist aber die Spielwelt an sich.

Um die Unterschiede zu bemerken, sollten Fans vorab nochmal die alte Version spielen. Die sieht auch immer noch gut aus, die NewGen-Variante wartet aber mit merklich besseren Texturen, mehr Details, optimierter Farbsetzung und schlicht grandiosen Licht- und Wasser-Effekten auf. Ein paar unschöne Stellen und gelegentliche Pop-Ups treten zwar immer noch auf, insgesamt ist GTA V aber ein unverschämt gutaussehendes Spiel und das schönere Los Santos lädt erneut zum Erkunden ein. Beide Daumen hoch!


19.11.2014 : Stefan Grund