Test: Dead or Alive 5: Last Round

Button-Mashing der feineren Sorte
Obwohl DoA 5: Last Round angesichts der zahlreichen leicht bekleideten Kämpferinnen auch durchaus als reine Fleischbeschauungs-Simulation durchgehen könnte, handelt es sich spielerisch noch immer um ein waschechtes Beat ‚em Up. Eines der klassischen Sorte. Im Vergleich zu diversen Genre-Kollegen wie Street Fighter kommt der Titel mit einem deutlich simpler gehaltenen Kampfsystem daher, das es Einsteigern leicht macht und sich durchaus in die Kategorie „Button-Masher“ einordnen lässt. Wildes Knöpfchendrücken führt allerdings nur so lange zum Erfolg, wie beide Kontrahenten sich aufs reine Glück verlassen. Profis mit präzisem Timing und gutem Rhythmusgefühl bietet der Titel genügend Spielraum um einen kontrollierten Schlagabtausch zu ermöglichen.



Insgesamt lässt die Spielmechanik von Doa 5: Last Round nur wenig Anlass zur Kritik. Letztendlich sind es kleine Unstimmigkeiten, die das grundsätzlich hervorragende Spielgefühl minimal schmälern. So kämpft Dead or Alive auch auf den NextGen-Konsolen weiterhin mit Defiziten in der Kollisionsabfrage, so dass Gegner fälschlicherweise nicht getroffen oder Angriffe nicht rechtzeitig abgeblockt werden. Ein Problem, das bei Prügelspielen natürlich besonders schwer wiegt. In Online-Fights machen heftige Lags fairen Auseinandersetzungen zusätzlich häufig einen Strich durch die Rechnung. Eine typische und besonders ärgerliche Kinderkrankheit des Genres.

26.02.2015 : Michael Keultjes