Resident Evil: Revelations 2 hat seine Schwächen. Die Idee eines kooperativen Spielkonzepts ist prinzipiell zwar keine falsche, sie macht aber nur Sinn, wenn sie auch konsequent umgesetzt wird. Das ist in der ersten Episode des Horror-Abenteuers nicht gelungen. Entsprechende Spielelemente kommen zu selten zum Einsatz und wirken aufgesetzt. Gerade beim Duo Claire und Moira entsteht daher ein so großes Ungleichgewicht zwischen den Charakteren, dass man zu dem Fazit kommen muss, problemlos auf Moira verzichten zu können.
Dennoch gibt es gute Gründe, der ersten Episode von Revelations 2 eine Chance zu geben. Zum einen verbringt ihr einen Großteil der Spielzeit mit klassischem Resident Evil-Gameplay, bei dem Koop-Elemente keine Rolle spielen. Das ist zwar alles andere als Innovativ, sorgt im Zusammenspiel mit der hervorragenden Gruselatmosphäre jedoch dafür, dass ihr euch während der rund zweieinhalbstündigen Spielzeit gut unterhalten fühlt. Der Raid-Modus sorgt bis zum Erscheinen der nächsten Episode für genügend Abwechslung. Schade, dass auf einen Online-Modus verzichtet wurde.
Pro und Contra
+ hervorragende Atmosphäre
+ klassisches Resident Evil-Gameplay
+ abwechslungsreiche Schauplätze
+ kurzweiliger Raid-Modus
- inkonsequentes Koop-Konzept
- Moira
- (leicht) angestaubte Grafik
- kein Online-Multiplayer