Wie fast jedes Open-World-Abenteuer in diesen Tagen, verspricht auch AC Syndicate einen Spielumfang jenseits aller Vorstellungen. Und tatsächlich reicht ein Blick auf die Ingame-Karte um erahnen zu können, wie viel Zeit man mit dem Titel verbringen kann, wenn man alle Beschäftigungsmöglichkeiten auch nur halbwegs ausschöpft. Wahrzeichen wollen entdeckt und Schätze erbeutet werden. In der Stadt verteilt warten Ressourcen auf euch, mit denen ihr eure Waffen und Gegenstände upgraden dürft. Im örtlichen Fight Club dürft ihr eure Kampffähigkeiten auf die Probe stellen.
Und natürlich warten ein Haufen Haupt- und Nebenmissionen darauf, von euch erledigt zu werden. Hier gilt es Personen zu töten, entführen oder zu befreien, Telekommunikationsinstrumente zu manipulieren, Sympathisanten für die eigene Sache zu gewinnen und diverse Bossgegner ins Jenseits zu schicken. Angesichts der schlechten Erfahrungen mit Genre-Konkurrenten in der jüngeren Vergangenheit bleibt allerdings abzuwarten, in wie fern all das auch über einen längeren Zeitraum motivieren kann.
Zum Abschluss noch ein paar Worte zur Technik. AC Syndicate begeistert auf der einen Seite mit einer aus architektonischer Perspektive nahezu perfekten Spielwelt. Das viktorianische London überzeugt mit fantastischem Gebäudedesign, grandioser Lichtstimmung und viel Leben auf den Straßen. Dazu qualmt es in der ganzen Stadt aus zahllosen Kaminen, was der Präsentation einen zusätzlichen Schub gibt. Schöne Spieglungseffekte, die beispielsweise bei Regen auftreten, setzten dem Ganzen das I-Tüpfelchen auf.
Allerdings hat die grafische Pracht auch ihren Preis. Permanentes, starkes Kantenflimmern zieht den ansehnlichen Gesamteindruck enorm herab, dazu kämpft das Spiel mit teils extremen Framerateproblemen, insbesondere bei den Kutschfahrten. Die Probleme der Vorgänger werden in diesem Zusammenhang folglich wohl auch nicht in AC Syndicate beseitigt werden.