So uninspiriert und spartanisch sich die drei Kampagnen von Zombie Army Trilogy in Bezug auf Story und Inszenierung geben verhält es sich auch mit Blick auf die Spielmechanik des Titels. So geht es innerhalb der insgesamt rund 15-stündigen Spielzeit einzig und alleine darum, Feinde zu vernichten. Vorgegebene Kapitelziele? Gibt es nicht. Bonusaufträge innerhalb einer Mission? Fehlanzeige. Versteckte Rätsel und Knobeleien? Nicht in Zombie Army Trilogy. Stattdessen wird geballert, was das Zeug hält. Und wenn ihr damit fertig seid, wird weiter geballert. Klingt langweilig und eintönig? Falsch gedacht! Zombie Army Trilogy spielt sich erstaunlich kurzweilig, obwohl letztendlich ausschließlich Zombies getötet werden. Wie das geht? Wirklich verstehen tun wir es auch nicht, wir versuchen es Mal:
Zunächst einmal sorgt das gelungene Zombie-Design für ein angenehmes Spielgefühl. Wie es sich für klassische Zombies gehört, haben sie mit körperlichen und geistigen Einschränkungen zu kämpfen. Sie bewegen sich nur langsam und torkelnd fort, lassen sich kinderleicht ablenken (bspw. durch Lärm) und per One-Hit mit einem Kopfschuss zur Strecke bringen. Auf sich alleine gestellt stellen sie nicht mehr und nicht weniger als lästiges Kanonenfutter dar. Gefährlich wird’s erst, wenn man ihnen in größeren Massen begegnet. Hin und wieder trefft ihr zwar auch auf etwas flottere Skelette, vereinzelte Hauptmänner, die euch mit einem Gewehr ans Leder wollen und deutlich mehr Kugeln aushalten und „Kamikaze“-Zombies, die sich vor euch in die Luft sprengen, wenn ihr sie nicht rechtzeitig abschießt. In 99 Prozent der Fälle begegnet ihr aber dem klassischen Zombie-Prototyp. Unterschiedliche Gegner-Typen, wie bspw. im vor wenigen Wochen veröffentlichten Dying Light, haben natürlich auch ihren Reiz, der Fokus auf konventionelle Untote verleiht dem Spiel allerdings den typischen Zombieflair.
Abgesehen davon macht es eine Menge Spaß, Kopfschuss um Kopfschuss in die pausenlos anrollenden Gegnerwellen zu feuern und sich an völlig übertriebenen Blutfontänen zu erfreuen. Wenn besonders spektakuläre Headshots mittels Zeitlupen-KillCam wiederholt werden, sorgt das unweigerlich für ein Grinsen auf den Lippen. Klingt makaber, Zombieliebhaber werden Verständnis haben. Im so genannten „Horde“-Modus funktioniert das besonders gut. Hierbei handelt es sich um den einzigen Spielmodus abseits der Kampagne. Wobei sich das Gameplay kaum unterscheidet. Anstatt durch ein Level zu laufen, verharrt ihr hier stets an einer Position und wehrt Zombie-Horden ab. Viel mehr ist es dann tatsächlich nicht, das Zombie Army Trilogy auf spielerischer Seite ausmacht. Zu erwähnen bleibt lediglich, dass sich der Spielspaß im Kooperationsmodus mit bis zu vier Teilnehmern noch deutlich erhöht. Schade ist hierbei, dass dieser lediglich online in Angriff genommen werden kann. Ein Splitscreen-Modus steht leider nicht zur Verfügung.