Test: Deus Ex: Mankind Divided

Mit Deus Ex: Mankind Divided erhält die beliebte Reihe nicht nur einen weiteren Ableger, sondern setzt auch die Geschichte von Adam Jensen, dem Protagonist aus Deus Ex: Human Revolution fort. Wir haben uns in die futuristische Welt voller augmentierter Menschen gestürzt und sind den Intrigen und Verschwörungen auf die Schliche gekommen. In unserem Test erfahrt ihr, warum ihr diesen Teil, trotz einiger Schwächen nicht verpassen solltet.
Wenn Hass die Welt regiert
Deus Ex: Mankind Divided findet genau zwei Jahre nach den schrecklichen Geschehnissen aus dem Vorgänger statt, welche wir hier nicht genauer erläutern wollen. Mittlerweile leben augmentierte Menschen in stetiger Angst und werden getrennt von „normalen“ Menschen einquartiert. Die Welt könnte nicht ungemütlicher und gefährlicher für jene Menschen sein, die mechanische Optimierungen am Körper tragen. Da hilft ein Bombenanschlag an einem Prager Bahnhof nicht wirklich um die Situation zu verbessern.



Doch genau dieser Anschlag bringt den Stein für Adam Jensen ins Rollen. Denn angeblich ist eine extreme Fraktion von Augmentierten für die Tat verantwortlich, weshalb der Held weitere Angriffe verhindern muss. Wer bereits Human Revolution kennt, der weiß, dass einige Verschwörungen und Intrigen in der Geschichte auf den Spieler warten. Tatsächlich wird die gesamte Geschichte inklusive der vielen kleinen Nebenstories wunderbar erzählt und hält auch ein paar Überraschungen bereit. Leider hat die Kampagne das schlechteste Finale überhaupt. Das Ende sorgt für massive Unzufriedenheit, die jede vorangegangene Begeisterung mächtig schmälert. Zu viele Fragen bleiben offen um zu einem zufriedenstellenden Abschluss zu kommen.

Aber bis das Ende erreicht wird, erlebt man mit Adam Jensen ein rundes Abenteuer, was nicht nur der Story zu verschulden ist. Denn auch die verschiedenen Schauplätze sind überzeugend in Szene gesetzt. Egal ob eine Baustelle in Dubai, das Konzentrationslager für Augmentierte „Golem-City“ oder Prag, der zentrale Dreh und Angelpunkt des Spiels, jeder Ort überzeugt mit abwechslungsreichen Designs, die einen glaubhaften futuristischen Touch besitzen. Die Straßen sind lebhaft und die vielen Winkel und Gassen laden zum Erkunden ein. In das Leveldesign wurde spürbar viel Energie gesteckt.

11.09.2016 : Marc Schley