Test: Aaru's Awakening

Seit ein paar Wochen gibt es für knapp 15 US-Dollar im US Store bereits den 2D-Platformer Aaru's Awakening und wird in absehbarer Zeit vermutlich auch noch hierzulande erhältlich sein. Auch wenn der Release für Deutschland noch nicht bekannt ist, haben wir einen Review Code erhalten und uns das Spiel ganz genau angesehen. In unserem XboxFRONT-Test erfahrt ihr, ob das Game für euch ein Muntermacher oder doch eher einschläfernd ist.
Tolle Optik macht noch kein gutes Spiel
In handgezeichneten malerischen Levels mit spannender Musik, die eine mystische Atmosphäre vermitteln und schon vom Design sich von den meisten Games distanziert, geht es direkt mit einer kleinen Intro-Geschichte in das Geschehen. Als das Fabelwesen Aaru soll man in der Welt von Lumenox das Böse besiegen und vertreiben. Schade, dass die Story durchweg nur mit wenigen Standbildern und einer nicht gerade fesselnden Stimme (englisch mit deutschen Untertitel) erzählt wird. So verliert die gesamte Geschichte sehr schnell an Spannung und rutscht eher in den Hintergrund des Spiels, obwohl es sogar einen tiefsinnigen Twist gibt, der es eigentlich verdient hätte, beachtet zu werden.



Wo sich Aaru's Awakening von allen anderen Genre-Vertretern abhebt ist das Gameplay. Aaru hat zwei Fähigkeiten, die dafür sorgen sich durch die Level zu bewegen. Zum Einen eine Kugel die verschossen wird zu der man sich dann teleportieren kann, zum Anderen ein aufgeladener Jump der ermöglicht sich durch manche Wände durchzuschlagen. Sehr gewöhnungsbedürftig und meistens auch sehr unpräzise ist dabei die Steuerung. Der linke Analogstick bestimmt die Bewegungsrichtung der Figur, der rechte Stick die Richtung in der die Kugel verschossen wird. LT bedient man für einen Sprung und bei wiederholtem Drücken aktiviert man den aufgeladenen Jump, RT schießt die Teleportationskugel ab, je länger man RT gedrückt hält, desto schwächer fliegt die Kugel. Und RB muss gedrückt werden um sich dann zu teleportieren.

Diese ungewöhnliche Anordnung von Buttons in Verbindung mit der Notwendigkeit sehr schnell und präzise zu sein baut konsequent Frust auf. Man stirbt hier häufiger als in Spielen wie Limbo oder Dark Souls. Und wenn man dann nach elendig vielen Versuchen mal endlich eines der wenigen Level geschafft hat, die eigentlich nicht mal lang sind, folgt eine weitere Demotivation in Form von Bestenlisten und Medaillen. Schafft man das Level innerhalb einer bestimmten Zeit, dann bekommt man entweder eine Silber oder Goldmedaille, die für die meisten utopisch bleiben, da es eigentlich schon ein wahrer Erfolg ist ans Ziel gekommen zu sein.


11.05.2015 : Marc Schley