Test: The Swapper

Ein völlig neuer Titel ist The Swapper längst nicht, da er bereits seit 2013 auf anderen Plattformen erhältlich ist. Aber ab dem 5. Juni kommen auch Xbox One Spieler in den Genuss des 2D-Puzzle-Plattformers und dürfen auf einer verlassenen Raumstation sich durch Rätsel kämpfen um ein mysteriöses Geheimnis aufzudecken. Wir haben für euch die Umsetzung für die All-In-One Konsole getestet und verraten euch in unserem Test, welchen Spielspaß das Game mit sich bringt.
Klone sind des Rätsels Lösung
Eine einsame frei erkundbare Weltraumstation und von Beginn an nur Fragen, was eigentlich los ist. Da fast alles unbegehbar ist, kommt es gerade recht auf ein einzigartiges Gerät zu stolpern. Mit dem „Swapper“ können in Sichtlinie punktgenau bis zu vier Klone erstellt werden, die synchron zu den eigenen Bewegungen reagieren. Zusätzlich darf, sofern es keine Hindernis gibt, zwischen den Klonen gesprungen werden um so auch die weitesten Distanzen bewegungslos zu bewältigen. Eine erfrischende Idee um einzigartige Rätseleinlagen zu generieren und das schaffen die Entwickler auch mit einer überzeugenden Konsequenz. Leider sind die Kopfnüsse bis auf einige wenige zum Schluss für die erfahrenen Puzzler eher ein kurzzeitiges Erlebnis, was jedoch dem Spielgefühl keinen Abbruch leistet.



Während man unzählige Kopien von sich erstellt und sich von Einem in den Anderen teleportiert, bleibt es nicht aus, dass die bewusstseinslosen Klone auch oftmals in den Tod geschickt werden. Genau dieses Prinzip entwickelt sich zur Basis der insgesamt sehr packenden Story. Verwirrende und kaum nachvollziehbare Texte entwickeln sich nur langsam zu einem schlüssigen Bild und zwingen den Spieler über Moral und Menschlichkeit nachzudenken. Ein überraschender Effekt, mit dem man anfangs bei The Swapper nicht unbedingt rechnet, aber das gerade deswegen zu einem erinnerungswürdigen Trip wird.



Die düstere 2D-Welt wirkt sehr atmosphärisch. Eine trostlose Weltraumstation mit wenigen Farbakzenten und gezielt eingesetzten Bildverzerrungen sorgt grafisch für einen Flashback in klassische Science Fiction Filme im Stil von 2001: A Space Odyssey. Die gelungene Musik und die gut eingesetzten mystischen Hintergrundgeräusche tun ihr Übriges um in die Spielwelt zu versinken. Nur schade, dass das gesamte Spiel sehr kurz gehalten ist und durch ein schnelles Finale plötzlich ein abruptes Ende erhält und man so nicht wirklich lange mit dem Game beschäftigt ist (etwa 3-4 Stunden maximal). Denn einen Wiederspielwert hat The Swapper leider nicht. Einmal alles gelöst und gesehen, ist der Reiz am Spiel vorbei.

18.05.2015 : Marc Schley