Seit 20 Jahren wird die Erde in XCOM 2 von Aliens regiert und während PC-Spieler bereits seit Anfang des Jahres das Regime zerschlagen können, erreichte das vielfach ausgezeichnete Spiel mittlerweile auch die heimische Xbox One. Natürlich haben wir seither uns der Rebellion angeschlossen und ausgiebig zahlreiche Kämpfe ausgefochten und reihenweise schwere Entscheidungen getroffen. In unserem Test erfahrt ihr, ob sich das Warten auf die Konsolenumsetzung gelohnt hat.
Die Welt braucht Sie, Commander!
Die Situation in XCOM 2 erscheint fast aussichtslos. Die Aliens regieren mit eiserner Hand die Erde und mit nur einer kleinen Truppe versucht man als Commander die Welt von dem Übel zu befreien und die Auslöschung der Menschheit zu verhindern. Dabei teilt sich das Spiel in gewohnter XCOM-Manier in zwei Gameplay-Elemente auf und bietet dabei auf dem ersten Blick kaum Neuerungen. Weiterhin werden überall auf der Welt taktische rundenbasierte Gefechte ausgeübt, während zwischendurch die eigene Basis weiter entwickelt wird. Selbstverständlich erschweren zufällige Ereignisse und mehrere Optionen die Entscheidungen immens, da jeder Schritt nicht nur positive Folgen hat.
Bei genauerem Anblick gibt es aber doch ein paar Änderungen zum Vorgänger. Offensichtlichstes ist die „Avenger“, was die neue Widerstands-Basis ist und als gekapertes Raumschiff mobil über die ganze Welt gesteuert werden kann um leichter Brennherde zu erreichen. Auf diese Weise bekommt das Spiel im Vergleich zum ersten Teil noch mehr taktische Tiefe, denn auch die Reisedauer von einem Ort zum Anderen muss für jede Planung bedacht werden. Zeit ist ohnehin ein großer Faktor, denn obwohl das Spiel rundenbasiert ist, gibt es zeitliche Limits und jede Handlung lässt die Uhr ticken. So entwickelt das Gameplay immensen Druck und fordert den Spieler strategisch zu Höchstleistungen auf.
Weitere Änderungen findet man im Detail, die besonders mit neuen Fähigkeiten in den Gefechten und bei bisher unbekannten Gegnern zu finden sind. Na gut, auch grafisch hat sich einiges zum Vorgänger getan. Will man auch erwarten. So ist die Darstellung nun umfangreicher und aufwendiger, was besonders im Leveldesign der Missionen auffällt. Eine Top-Grafik sollte man trotz alle dem nicht erwarten, weiterhin bewegt sich die Optik vergleichsweise im oberen Mittelfeld des Genres.
Technisch ist XCOM 2 ein direkte Umsetzung der PC-Version mit Controller Unterstützung. Die Bedienung mit dem Controller funktioniert dabei wie gewohnt makellos und wird dank des kurzen aber ausreichenden Tutorials bestens erklärt. Fehler oder Makel in der Performance sind uns weitestgehend nicht aufgefallen. Lediglich ein paar vereinzelte Ruckler kamen auf, welche jedoch wegen des rundenbasierten Gameplays nicht wirklich störend waren.