Test: Unravel

Physik lässt sich nicht überlisten
Unravel nutzt eine realistische Physikengine, was bedeutet, dass Yarny auch den Gesetzen von Masse und Schwerkraft ausgesetzt ist. Demzufolge kann er auch immer nur das tun, was seiner Größe, Masse und Kraft angemessen ist.

Will man massigere Objekte bewegen, ist Gehirnschmalz gefragt, denn in der Regel befinden sich in der Nähe entsprechende Möglickeiten wie beispielsweise ein abgebrochener Ast, der über eine Garnschleife verfügt und den man nach dem Verknoten vielleicht einen Abhang hinunter schieben kann. Yarny kann zudem nicht schwimmen und so müssen ebenfalls entsprechende Hilfsmittel herbeigeschafft werden, um ein mit Wasser gefülltes Hindernis zu überwinden.



Zu Beginn sind die Rätsel schnell ersichtlich und kinderleicht, im späteren Spielverlauf hält Unravel aber auch zunehmend echte Kopfnüsse parat. Positiv hervorzuheben ist, dass es bei den komplexeren Rätseln nicht immer nur einen einzigen Lösungsweg gibt, sondern mehrere Aktionen oder Hilfsmittel zum Ziel führen können.

Während das Gameplay von Unravel an sich keine großartigen Neuerungen bietet, sind es zweifelsohne die tolle optische Umsetzung und der sehr sympatische Hauptcharakter, der das Spiel von den derzeit erhältlichen Genrekollegen abhebt. Die Entwickler von Coldwood haben es geschafft, den Spieler immer wieder zu motivieren, Yarny weiter auf seiner Reise zu begleiten und ihm zu helfen, die Widrigkeiten der großen Welt zu meistern.

Neben der Hauptaufgabe, das Ende des Levels zu erreichen, haben die Macher in jeder Spielwelt fünf Geheimnisse in Form von Garnblumen versteckt, die nicht leicht gefunden und oftmals dann noch schwerer erreicht werden können.


09.02.2016 : Matthias Brems