Test: Kerbal Space Program

Eine PC-Portierung mit Schwächen
Na gut, wir haben genug über die Komplexität des Gameplays gesprochen, obwohl nicht einmal alle Facetten angesprochen wurden, wie beispielsweise der Karriere-Modus, in dem man von einer kleinen Raumstation zur ganz großen wird. Es gibt natürlich auch noch andere Aspekte die in Kerbal Space Program beachtet werden müssen.

Da wäre zum Beispiel die Steuerung. Man spürt deutlich, dass die Simulation eine direkte Portierung von PC auf Konsole ist. Zwar wurden für den Controller einige Shortcuts eingeführt, damit das Handling vereinfacht wird, aber besonders bei filigranen Bewegungen, wie die Orbital-Berechnung, vermisst man doch die Feinheit einer Maus. Oft genug steigt Wut in einem auf, weil die Steuerung nicht so fein übertragen werden kann, wie es gewollt ist. Immerhin die Flugsteuerung funktioniert problemlos und einwandfrei mit Controller.



Auch grafisch darf von Kerbal Space Program nicht viel erwartet werden. Zwar ist die Aussicht im Weltall mit Sonnenschein und einem Planeten wunderschön. Doch sobald etwas genauer betrachtet wird, entdeckt man matschige Texturen und nicht vorhandene Kantenglättung. Zum Glück konzentriert sich das Gameplay nicht auf spektakuläre Grafik, denn eine Augenweide ist es wirklich nicht. Vielmehr kann man in diesem Fall von praktischem Minimalismus reden.

Erschreckend sind im späteren Verlauf des Spiels auch häufige Framerateeinbrüche bis zum Stillstand. Sobald die Raketen komplexer werden, und mehrere Satelliten oder Raumstationen im Weltraum unterwegs sind, scheint die Berechnung an ihre Grenzen zu kommen. Gerade komplexe Explosionen zwingen das Spiel dann in die Knie.

23.07.2016 : Marc Schley