Test: Battlefield 1

Hoch lebe der Multiplayer!
Das Herzstück von Battlefield ist aber natürlich stets der Multiplayer. Und eins vorweg: Der wird nicht nur uns viele Monate an unsere Xbox One fesseln. Dabei klingt es rein inhaltlich auf dem Papier erstmal gar nicht so spektakulär. Gerade einmal 9 Maps sind zum Start dabei, der Rest folgt (wie immer bei Battlefield) per DLC's. Doch was diese Maps bieten, sucht seinesgleichen. Sowohl in Sachen Design als auch Balancing hat sich DICE bei jeder Map spürbar was dabei gedacht und lässt Euch als Trupp verschiedenste taktische Möglichkeiten zu. Außerdem reden wir hier nicht von kleinen Maps, sondern von teils wirklich riesigen Maps, die perfektes Gameplay für bis zu 64 Spieler zulassen. Auch vom Setting her bieten die Maps enorm viel Abwechslung. Ob Schlachten in der Wüste, in Burgen oder in ländlichen Vororten, Battlefield 1 deckt sämtliche Szenarien des Ersten Weltkrieges ab. Passend dazu gibt es neben Panzern nun auch beispielsweise Pferde, Züge und Luftschiffe als Fortbewegungsmittel. Auch die im Ersten Weltkrieg erstmals eingesetzten Gasgranaten dürfen natürlich nicht fehlen.

In Sachen Spielmodi konzentriert man sich zum Start auf eine überschaubare Auswahl, was wir persönlich begrüßen. Schließlich steht Battlefield vor allem für die allseits bekannten Modi „Eroberung“ und „Rush“. Aus diesem Grund hat man sich mit „Operationen“ zusätzlich eine Art Verschmelzung der beiden Modi einfallen lassen. Allerdings richtet sich das Geschehen über mehrere Maps, was also durchaus bis zu einer Stunde für ein volles Match in Anspruch nimmt. Zwischen den Maps gibt es kurze Trailer, die während der Überbrückung für Stimmung sorgen. Bei uns ist der neue Modus jedenfalls der absolute Renner und hat schon für einige Terminverlegungen gesorgt ;-)



Ergänzt werden die drei Modi noch durch „Kriegstauben“ (ähnlich wie Capture The Flag), „Team-Deathmatch“ und „Vorherrschaft“. Hier sollte also für jeden etwas dabei sein. Außerdem weiß man aus der Vergangenheit, dass DICE mit der Zeit weitere Modi ins Spiel bringt. So wurde bereits der beliebte Hardcore-Modus als bald erscheinend angekündigt. Unabhängig vom Modus entscheidet aber vor allem eine Sache in Battlefield 1 über Sieg und Niederlage, nämlich das Teamplay. Egal ob es darum geht, Panzer zu zerstören, Punkte einzunehmen oder die zahlreichen Sniper zu erledigen, im Team geht alles leichter. Habt Ihr dazu noch einen starken Trupp (im Idealfall aus Freunden bestehend), macht das Spielen umso mehr Spaß. Wenn Ihr dann die vier verschiedenen Klassen (Sturmsoldat, Sanitäter, Versorgungssoldat und Späher) noch gleichmäßig verteilt und entsprechend agiert, seid Ihr im Trupp wirklich mächtig. Und genau dieses Gefühl sorgt für viel Spielspaß. Doch auch allein entwickeln die virtuellen Schlachten enormes Suchtpotential.

Besonderes großen Anteil daran haben Kulisse und Atmosphäre. In wohl kaum einem anderen Spiel ist die Inszenierung eines Krieges so perfekt umgesetzt worden. Während Ihr beispielsweise über eine große Wiese zum nächsten Punkt rennt, seht ihr rechts in der Ferne große Rauchschwaden und zerbombte Häuser, während zu eurer linken Seite ein Flieger knapp über Euch fliegt und ihr so nebenbei noch von Snipern beschossen werdet. Ihr erlebt permanente Action und eine, wie bereits erwähnt, einmalige Soundkulisse. Vor allem die Waffensounds sorgen immer wieder für einen Ohrenschmaus. Auch die kleinen Feinheiten, an die die Entwickler gedacht haben, ergeben in der Summe dieses tolle Gesamtpaket. So hört Ihr beispielsweise, wenn Ihr Soldaten am Helm trefft, seht kurze Animationen beim Einsteigen in Fahrzeuge und genießt die Jubelschreie eures Teams, wenn ihr in „Operationen“ eine Stellung eingenommen habt. Zusätzlich erklingen immer wieder zum Geschehen begleitete Orchestermelodien. Der Krieg ist förmlich im Wohnzimmer angekommen.

24.10.2016 : Sascha Sommer