Test: Landwirtschafts-Simulator 17

Mitten hinein in die Phase der Blockbuster wie Battlefield 1 oder Titanfall 2 kommen die Traktoren um die Ecke gefahren. Mit dem Landwirtschafts-Simulator 17 ist nämlich diese Woche der neuste Ableger der virtuellen „Bauern“-Simulation erschienen. Doch während das Genre von vielen eher belächelt wird, sind die Fans und Verkaufszahlen alles andere als lächerlich. Ganz im Gegenteil sogar, denn auch dieses Jahr wird das Spiel vermutlich wieder weit oben in den Verkaufscharts landen. Ein Grund mehr den Titel auch dieses Jahr wieder einer „Traktorinspektion“ zu unterziehen. Ob Ihr Traktor und Co. lieber in der Garage lasst oder ran an die Ernte dürft, erfahrt Ihr in unserem FRONT-Test.
Hoch leben die Mods!
Natürlich halten sich Neuerungen bei einer solch kompakten Simulation eher in Grenzen. Das Spielprinzip ist daher selbstverständlich unverändert. Sicherlich ist dies auch ein Argument, warum die Serie nicht jährlich einen Ableger bekommt. Ihr müsst von Grund auf eine Bauernwirtschaft hochziehen und die fette Kohle machen. Die Möglichkeit nun erstmals auch eine weibliche Figur zu übernehmen, ist da schon eine der größeren Neuerungen. Auf einer neuen Map oder wahlweise auf der des Vorgängers beginnt Ihr also euer Projekt.

Da es sich um eine Simulation handelt, empfehlen wir vor allem Neulingen, unbedingt die sechs Tutorials vorher zu spielen, denn beim Landwirtschafts-Simulator muss jeder Handgriff wie im echten Leben durchgeführt werden. So steigt Ihr beispielsweise in den Mähdrescher und müsst dann zunächst manuell das Schneidwerk ankoppeln, anschließend das Dreschwerk ausfahren, es einschalten und nachdem es gesenkt wurde, könnt ihr endlich über das Feld fahren und anfangen zu dreschen. Auch der Tankverbrauch spielt dabei gewohnt eine Rolle. Ist dieser voll, geht es ab zum Anhänger, das Rohr wird ausgefahren und der geerntete Raps kann entladen werden. Egal ob beim Pflügen, Säen, Düngen oder Häckseln, die Abläufe müssen dabei stets selber Schritt für Schritt durchgeführt werden. Die Herzen von Simulationsfans sollten hier schneller schlagen.



Auch Viehzucht und Forstwirtschaft sind weiterhin ein großer Bestandteil eurer virtuellen Bauernkarriere. Es versteht sich also von selbst, dass es für die verschiedenen Aufgaben auch die unterschiedlichsten Fahrzeuge und Geräte gibt. Waren es im letzten Teil noch rund 140 verschiedene Fahrzeuge, sind es nun schon über 250 originale Fahrzeuge, die es ins Spiel geschafft haben und das „reale Feeling“ zusätzlich abrunden. Neu dazu gekommen sind übrigens Züge, die die Möglichkeiten erweitern. Um zusätzliche Einnahmen zu erzielen, könnt Ihr außerdem Aufgaben von anderen Bauern übernehmen. Aufgelockert wird die Atmosphäre übrigens nun von einem Radio, welches verschiedene Musikrichtungen abdeckt und dank Onlineanbindung sogar aktuell gehalten wird.

Die wohl wichtigste Neuerung im Spiel ist jedoch der Mod-Support auf der Xbox One. Hiermit könnt Ihr euer Spiel immer wieder neu gestalten und unter besonderen Bedingungen auf ganz andere Weisen erleben. Zu Beginn stehen bereits einige Mods zur Verfügung. Wir sind uns jedoch sicher, dass hier mit der Zeit noch etliche neue Mods erscheinen und das Spiel dauerhaft frisch halten.

28.10.2016 : Sascha Sommer