Mit den gleichen Zutaten, die Limbo zu einem echten Indie-Klassiker gemacht haben, versucht auch Toby: The Secret Mine für Spannung am Bildschirm zu sorgen. Als Spieler schlüpfen wir in die Rolle eines Jungen namens Toby, von dessen Silhouette abgesehen, wir lediglich zwei weiße Punktaugen zu sehen bekommen.
Zu Beginn des Abenteuers werden wir Zeuge davon, wie sich ein größerer „Toby“ mit roten Augen, einen kleineren „Toby“ offensichtlich gegen dessen Willen schnappt und davonläuft. Schnurstracks nehmen wir die Verfolgung, in bester Limbo-Manier von links nach rechts, zumeist in tiefer Dunkelheit. Nur selten setzt das Spiel farbliche Akzente.
Auch spielerisch orientiert sich der Titel stark an seinem überpräsenten Vorbild. So gilt es Hindernisse mit geschickten Hüpfeinlagen zu überwinden, vielerlei Rätsel zu lösen, Fallen auszuweichen und Feinden aus dem Weg zu gehen. Auf eurer Reise trefft ihr regelmäßig auf kleinere „Tobys“, die in Käfigen gefangen gehalten werden und als optionales Ziel befreit werden können.
Sowohl technisch, als auch spielerisch macht Toby: The Secret Mine dabei wenig falsch. Die simple schwarz-weiß Optik des Spiels erfüllt ihren Zweck und obwohl die Rätselabschnitte bei weitem nicht so fordernd sind, wie in Limbo, machen sie in Kombination mit Geschicklichkeitspassagen durchaus Spaß.
Schwächen zeigt der Titel in Sachen Atmosphäre. Wo einen Limbo bereits von der ersten Spielsekunde in seinen Bann zieht, wirkt Toby: The Secret Mine zwar nicht lieblos, aber doch spürbar uninspiriert. Das liegt zum einen an kaum vorhandenen Story-Elementen und einem blassen Helden, dem es immer wieder gelingt, bewaffnete und körperlich überlegene Widersacher in die Flucht zu schlagen. We didn’t get it…