Dass ESPN sich mit seinen Titeln als realer Fernsehsender auf eine möglichst authentische Präsentation zu stützen versucht, dürfte selbstredend sein. Dass die Kreativen bei Kush Games jedoch eines der grafisch besten Eishockey-Spiele aller Zeiten auf die Mattscheibe zaubern und selbst Klassenprimus Electronic Arts auf die Plätze verdrängt, verwundert uns.
Da wäre zunächst die TV-reife Präsentation der Spieler und Mannschaften. Hier brennt ESPN bereits ein atmosphärisches Feuerwerk der Extragüte ab. Dann stehen da natürlich die Hauptakteure: Die Spieleranimationen wirken butterweich und spiegeln sich im frisch polierten Eis wieder. Während ihr früher noch eine Lupe nehmen musstet, um jeden Spieler als „echt“ zu erkennen, seht ihr dank toller Texturwahl und sauberer Programmierung nun schon von weitem das Konterfei. Komischerweise sind aber alle Kufenstars gleich schnell unterwegs, was den Unterschieden zu ihren realen Vorbildern nicht ganz gerecht wird. Wer will, kann das Spiel aus mehreren Kameraperspektiven verfolgen. Auch das Hallenpublikum wurde recht gut umgesetzt und wirkt nun plastischer als in den Vorgängern.
Akustisch setzen die Entwickler ebenfalls noch einen drauf: Die berühmte Stadionorgel verfügt über noch mehr Titel; die Fans gehen bei den verschiedenen Spielsituationen besser mit und auch der Stadionsprecher samt Kommentatorenteam treffen mit ihren Aussagen und Ankündigungen öfter den Punkt.