Gerade technisch sind die Erwartungen an den Pioniertitel Halo 3 hochgesteckt. Da das grafische Korsett insbesondere im Multiplayer-Part vieler NextGen-Titel gerade beim genaueren Hinsehen eher zu wünschen übrig lässt, scheint auch Halo 3 keine neuen Maßstäbe zu setzen. Grobkörnige Treppchenbildung und stellenweise schwammige Texturen waren recht deutlich zu erkennen. Aufzutrumpfen wussten hingegen die partikelreichen Explosionen, die ohne jegliche Framerateeinbrüche in voluminösen Mengen über den Bildschirm flutschen. Aber von der Pracht eines aktuellen Konsolen-Titels ist Halo 3 genau so weit entfernt, wie die Erde von dem Ringplaneten Halo.
Sicherlich, die gezeigte Version ist nicht umsonst mit dem Prädikat „Beta“ versehen. Denkt man nun aber an den in bereits knapp vier Monaten anstehenden weltweiten Release, ist mit einer sichtbaren visuellen Aufwertung nicht mehr zu rechnen. Diesbezüglich wies Content Manager Frank O’Connor aus dem Hause Bungie kürzlich darauf hin, dass die Gesamtqualität des Spiels nicht an der Optik des Multiplayers zu messen sei. Bis zum Release im September dieses Jahres werde man noch einige Verbesserungen vornehmen, die dem Spiel den letzten grafischen Schliff geben. Der Multiplayer-Part kann nicht allein durch grafische Pracht oder wunderschönen Texturen glänzen, sondern wurde eher steril entwickelt. Der Grund dafür ist, dass man einen Absturz des Spiels vermeiden will, wenn sich die Halo-Gamer in den Multiplayer-Schlachten bekriegen.
Akustisch setzt man auf Altbewährtes. Die obligatorische Deutsch-Synchronstimme reichert die Matches sinnvoll an, beschränken sich nur auf das nötigste. Gewürzt wurde das Menü mit dem theatralischen Halo-Soundtrack, der nach vielen Jahren immer noch im oskarreifen Licht erscheint.