Prey ist bislang ohne Frage die Ego-Shooter Offenbarung dieses Jahres. Das Genre wird zwar nicht komplett neu erfunden, kann aber mit dem Schwerkraft-Feature punkten. Die Idee mit den Wand- und Deckenläufen bringt Innovation ins Spiel und lässt den Titel zu keiner zeit langweilig wirken. Die Charaktere wurden zudem mit viel Liebe zum Detail gestaltet und vor allem die Boss-Kämpfe sind ein wahrer Augenschmaus. Neben einem herrlichen und mehr als zeitgemäßen Grafikfeuerwerk, trägt auch der Sound maßgeblich zur Unterhaltung bei und sorgt für realistisch wirkende Dramatik. Lediglich die künstliche Intelligenz ist als kleiner Schwachpunkt zu werten, aber angesichts der ebenfalls nicht unbedingt "schlaueren" Genrekonkurrenz fällt dieser Wertungspunkt nicht allzu stark ins Gewicht.
Dass Hauptprotagonist Tommy nicht sterben kann, wird den einen Spieler freuen, den anderen nerven, denn es reicht somit aus, den Gegnern ohne große Taktik mit seinen Gewehrsalven einzuheizen – irgendwann sieht auch der noch so dicke Endboss die Radieschen von unten. Der Titel ist spannend inszeniert und es kommt zu keiner Zeit Langeweile auf. Die Story fesselt den Spieler so an den Bildschirm, dass man um jeden Preis wissen möchte, was mit Tommy und Jen geschieht, auch, wenn geübte Spieler diese Erfahrung schon nach knapp sieben Stunden Spielzeit machen.
Ob Fans des Genres oder Sportspiel-Liebhaber, Prey ist ein Pflichkauf für alle, die den Titel wegen zu hoher Systemanforderungen auf dem PC nicht spielen können.
Pro und Contra
+ gut inszenierte Hintergrundstory
+ glanzvolle und zeitgemäße Optik
+ hervorragende Soundkulisse
+ innovatives Schwerkraft-Feature
- kurze Hauptstory
- teils schwache k.I.
- nur zwei Mulitplayer-Modi
Systeminfo
• 480p
• 720p
• 1080i
• Dolby Digital 5.1
Features
- 22 Kapitel
- Multplayer-Modus
- Schwerkraft-Feature