Forza 2 ist eine konsequente Weiterentwicklung des ersten Teils und genau das spiegelt sich auch in der Optik wieder. Wer jetzt aufschreit, sollte sich vorher ins Gedächtnis rufen, dass dies eigentlich bei allen Fortsetzungen so ist und wer sagt, dass PGR3 im Vergleich zum 2. Teil nicht spektakulär ist? PGR3 ist ein gutes Thema, denn augenscheinlich spielen auch bei Turn 10 viele Entwickler den Racer aus dem Hause Bizarre Creations. Forza 2 hat ein, sehr stimmungsvolles, Feature bei den englischen Kollegen abgeschaut. Die Rede ist von den Zuschauern rund um die Strecke. Alle Besucher des Rennens kommen diesmal in 3D und voll animiert daher, was man eigentlich aber auch erwarten kann… 2D-Bitmaps mit Pseudo-Animationen haben in diesem Genre nichts mehr verloren.
Ein weiterer Pluspunkt ist das detaillierte Schadensmodell, welches unseren M3 GTR schnell einmal in einen BMW Compakt verwandelt hat. Schadenstexturen, auch wenn sie noch so schick aussehen, spielen bei Forza 2 eine eher untergeordnete Rolle. Die Karossen verformen sich bei einem Einschlag derart stark, dass man nach einem Crash erst mal das Bedürfnis hat, auszusteigen und nachzusehen, was überhaupt noch „dran“ ist. Alle verlorenen Teile finden sich selbstverständlich auf der Strecke wieder und fordern euren Gegner schon einmal dazu auf, diesen mit einem Schlenker auszuweichen… Ideallinie adé!
Eine weitere „Kleinigkeit“ ist die Tatsache, dass man bei Turn 10 den Ausdruck „Environmental Mapping“ erstmals so umsetzt, wie er eigentlich gedacht ist… oder gehören andere Fahrzeuge etwa nicht zur Umgebung? Dieses kleine Feature hat eine umso höhere Wirkung, je näher man sich am Vordermann befindet und seine eigene Front gespiegelt in dessen Kofferraumdeckel sieht (wo bleibt die Lichthupe?).