Auf dem Weg zur Geisterhöhle, der entsprechend eures aktuellen Ziels über eine abschaltbare goldene Spur angezeigt wird, konnten wir erfreulicherweise feststellen, dass sich Fable 2 im Vergleich zum doch recht „begrenzten“ Vorgänger wesentlich offener anfühlt. Zwar ist noch immer keine völlige Freiheit à la TES 4: Oblivion gegeben, Wege und Areale aber deutlich weitläufiger. An unserem Ziel angekommen, mussten wir uns mit einem hinsichtlich des Kooperationsmodus an einer Konsole äußerst ärgerlichen Umstand vertraut machen. Speziell in Dungeons und engen Passagen schafft es die Kameraführung nicht mehr, vollständige Übersicht zu gewährleisten. Zwar lässt sie sich manuell justieren, der Überblick geht dennoch schnell flöten.
Glücklicherweise tut dies dem Spielspaß, insbesondere auch in hektischen Situationen (hohes Gegneraufkommen etc.), nur wenig Abbruch. Selten fühlten wir uns mit einer Steuerung, bzw. einem Kampfsystem derart schnell vertraut. Bereits nach wenigen Spielmomenten hat man Schwerthiebe, Pistolenschüsse und Zaubersprüche vollkommen im Griff. Böse Zungen mögen das Kampfsystem als Hack’n Slay-Gemetzle verschreien, uns gefielen die unkomplizierten Kämpfe jedoch sehr gut. Einzig der etwas dezenter hätte ausfallen dürfende „Effektregen“ schien uns während der Duelle etwas übertrieben.
Von technischer Seite scheint Fable 2 eine solide Sache zu werden. Wenngleich angesichts heutiger Verhältnisse keine übermäßigen „Wow“-Momente zu erwarten sind, ist die Spielwelt liebevoll gestaltet und vermittelt so bereits nach kurzer Zeit eine einmalige Atmosphäre, die gerade Liebhaber des Vorgängers schnell in ihren Bann ziehen wird. Die angesprochenen sehr guten Lichteffekte tragen ihren Teil zum guten grafischen Eindruck bei. Die uns gezeigte Version lief allerdings noch nicht flüssig und hatte mit zahlreichen Pop-Ups zu kämpfen. Bleibt zu hoffen, dass sich dies in der finalen Fassung geändert hat.