Test: Forza Horizon 3

Social Gaming als Spaßerweiterung
Entwickler Playground Games bezeichnet Forza Horizon 3 als das „sozialste Forza-Spiel aller Zeiten“. Damit meint man natürlich die Gesinnung der Drivatare oder die politische Ausrichtung sondern die Tatsache, dass es noch mehr Möglichkeiten gibt, mit anderen Spielern in Kontakt zu treten und gemeinsam die australischen Weiten zu durchqueren. Da wäre zunächst einmal die 4-Spieler Koop-Karriere zu nennen, die ganz einfach per Knopfdruck vier Freunde zusammenführt und somit den Spielspaß multipliziert.

Aber auch das wieder eingeführte Auktionshaus oder bekannte Features wie Clubs, Bestenlisten, Online Freifahrt, die Möglichkeit private Rennsitzungen, an den Racespots von Freunden erstellte Events und die liebevoll designten Fahrzeuge der Freunde irgendwo auf der Map zu sehen sorgt dafür, dass man das Gefühl hat, sich ständig in einem aktiven und lebendigen Racer-Universum zu bewegen. Zumindest bis einem der beste Freund (von einem Drivatar gesteuert) ins stehende Auto kracht und dieses unnachgiebig weiter in der Graben schiebt.



Also… wir halten fest: auch die beste KI-Simulation bleibt eine Simulation und auch wenn Microsofts Drivatar-System sicherlich zu den Besseren seiner Art gehört sind auch hier wieder Totalausfälle vorprogrammiert. Glücklicherweise beschränken sich in der Regel diese auf den Freie Fahrt-Modus. Im Rennen agieren die virtuellen Alter Egos durchweg gut und wenn ihr der Meinung seid, eure Freunde gehen zu aggressiv ans Werk, stellt den Schwierigkeitsgrad eine oder zwei Stufen höher. Erst auf „unschlagbar“ seht ihr dann, warum sie so vehement vorgehen. Sie sind einfach schneller.

Glücklicherweise MUSS man in Forza Horizon 3 ja nicht immer gewinnen um weiter voran zu kommen. Ein dritter Platz mit ausgeschalteten Fahrhilfen und hoch eingestellter KI kann euch mitunter mehr XP und Credits einbringen als im Anfängermodus mit großem Vorsprung auf Platz 1 in Ziel zu rollen. Naja… wir Rennspieler sind halt eben gern vorn… dennoch raten wir euch, einfach mal auf Anspruch zu setzen. Die Spielerfahrung dankt es euch in diesem Fall.

Mit „Forzathon“ haben die Entwickler aus der Nähe von Birmingham zudem eine weitere potentielle „Langzeitwaffe“ im Gepäck. Zu bestimmten Termin locken hier exklusive Veranstaltungen mit noch exklusiveren Preisen. Wer also ein bestimmtes Auto haben will, MUSS an dieser Forzathon-Veranstaltung teilnehmen. Leider können wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht genau sagen, was die Spieler hier erwartet, da die Veranstaltungen erst zum Verkaufsstart beginnen, es ist aber davon auszugehen, dass Playground Games hier genau so viel Feingefühl zeigt und die Spieler nicht von unnötig frustrierende Aufgaben stellt. Denn Spaß steht ja bei der Forza Horizon-Serie bekanntermaßen im Vordergrund.

20.09.2016 : Matthias Brems