Special - SPECIAL: Ist Dark Souls 2 zu einfach?


Schwankender Einstieg

Diesen nostalgischen Background bedenkend springen wir nun knapp drei Wochen in die Vergangenheit. Release-Tag von Dark Souls 2, ich stehe zum ersten Mal seit einem Jahr vor 10 Uhr auf, weil ich jede wache Minute in das Spiel stecken will. Nach einem kurzen bewundern der (übrigens wirklich gelungenen) Special-Edition, installiere ich das Spiel, der mir bekannte Launch-Trailer geht los, ich spüre die Leidenschaft zurückkehren. Und dann…Ernüchterung.

ACHTUNG! Bevor ich weiter schreibe möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass der folgende Text Spoiler enthält die ich nicht jedes Mal ausdrücklich ansage. Ich gehe besonders auf den Einstieg und die ersten Areale ein, es muss also keiner Angst haben, dass ich ihm das Ende verrate. Wer sich Überraschungen und Beschreibungen also aufsparen möchte springt lieber gleich zum Fazit!



Direkt zu Beginn erwarten mich die drei, aus Trailern bekannten, Hexen. Haltet mich kleinlich aber hier fangen meine Probleme mit dem Spiel an. Die Charaktererstellung ist klassisch und einwandfrei, doch der Monolog der alten Damen und die gesamte Atmosphäre die sie umgibt lösen einfach kein Souls-Feeling aus. 4th-Wall Jokes wie „You will loose your souls, again and again“ lassen mich eher an die grinsenden Entwickler denken, die gerafft haben warum sich ihr Spiel gut verkauft, an Stelle eines düsteren Abenteuers. Musste ich bei Demon’s Souls noch rätseln und interpretieren was mir die NPC’s mit ihren kryptischen Monologen erzählen wollten, geben sie mir in Dark Souls 2 beinahe schon direkte Anweisungen. Manch einer mag das Spieler-orientiert nennen, für mich nagt es an der früher so tristen, verlorenen Atmosphäre.
08.04.2014 : Michael Neichl