Wenn man einen waschechten Horror-Schocker suchte, musste man sich in der Vergangenheit auf Teufel komm raus eine andere Konsole, als die Xbox 360 suchen. Bullet Witch aus dem Hause Atari ließ letztendlich das Blut nicht in den Adern gefrieren und ansonsten lehrte in letzter Zeit kaum ein Titel das Fürchten. Unverständlich, dass das Schocker-Segment bereits seit F.E.A.R. keinen würdigen Vertreter im Portfolio mehr zu verzeichnen hatte. Glücklicherweise hat diese Welle der Flaute bald ein Ende und neben Alan Wake und The Darkness versucht auch BioShock mit einem etwas verruchtem Setting für schaurige Gruselerlebnisse zu sorgen. Auf was man sich gefasst machen darf, erfahrt ihr in unserem Preview.
Schrei, wenn du kannst
Wir datieren das Jahr 1960, in welchem die Hintergrundstory von BioShock angesiedelt ist: Während eines gemütlichen Fluges über den Atlantik, raucht ihr nichtsahnend eine Zigarette, bevor die Warnsirenen des Stahlträgers aufkreischen – der Absturz ist unvermeidlich. Glück im Unglück: Euer Leben ist nach diesem Vorfall noch nicht dahingeschieden, sondern ihr findet euch kurze Zeit später angeschlagen im Meer wieder - um euch herum treiben deformierte Flugzeugteile. Bald entdeckt ihr eine Insel mit einem Leuchtturm und seht euch als gerettet. Ihr beschließt den Leuchtturm zu betreten und findet im Inneren des Turmes einen Weg, der in die modrige Unterwasserwelt Rapture führt, einer Utopia für Künstler und Wissenschaftler, die vom Millionär Andrew Ryan in den Vierzigerjahren erbaut wurde, um vor dem Krieg der Oberwelt zu fliehen.
Wie hier deutlich wird, ist dies nur der grobe Prolog. Wer der Hauptprotagonist wirklich ist und warum eure Reise genau dort diese tragische Wende nimmt, lassen die Entwickler derzeit noch offen und wird spätestens im fertigen Spiel gelüftet. Folgende Fragen gilt es nun zu beantworten: Was hat es mit der Unterwasserstadt Rapture auf sich, wer sind die Big Daddys und noch viel pikanter ist die Leitfrage, wie ihr aus diesem Höllenszenario je wieder flüchten könnt?
Gespielt wird stets in einer klassischen First-Person-Perspektive. Um den Spieler hierbei in eine möglichst authentische Situation zu versetzen, fallen sämtliche HUD-Anzeigen dem Rotstift zum Opfer. Eine Schussverletzung beispielsweise wird folglich mit einem roten Bildschirm verdeutlicht, was am ehesten mit King Kong und Call of Duty zu vergleichen ist. Bioshock ist im Grunde ein Shooter. Doch ähnlich wie GTA wollen die Entwickler viele Elemente aus anderen Genres nehmen und einbauen. Das sind z.B. das nicht-lineare Erforschen, die Wahl bestimmter Werkzeuge, tiefergehende Interaktion mit der künstlichen Intelligenz und vieles mehr.