Doch wo bleibt der Kasus Knacktus, der Turok von einem gewöhnlichen Shooter abhebt? Das wurde uns spätestens klar, als wir uns nichtsahnend an unseren Feind heran pirschten, um ihn eine gehörige Feuersalve in seinen Rücken zu jagen. Leichter gesagt als getan, denn überall auf den Maps lauern gefräßige Raptoren und andere Dinosaurier, die gierig auf Frischfleisch harren. Erspähen sie euch oder verpasst ihr ihnen die klitzekleinste Feuersalve, weckt ihr ihre Aggression und sie greifen euch an. Dann werdet ihr entweder meterweit durch die Luft geschleudert oder in ein kleines Reaktionsspiel versetzt, bei dem ihr auf vorgegebene Buttons hämmern oder hastig den Analogstick kreisen müsst, um das sabbernde Dinomaul nicht zuschnappen zu lassen. Dabei schaltet die Kamera in eine kinoreife Perspektive, die euch buchstäblich den Schweiß auf die Stirn treibt.
Blind drauflos zu stürmen ist daher nicht immer der effektivste Weg, jedoch bringen die Dinosaurier auch ganz neue Möglichkeiten ins Spielgeschehen. Zum Beispiel retten sie euch gegebenenfalls vor feindlichem Beschuss das Leben oder greifen euch unerwartet aus dem Hinterhalt an. Die Spawnpunkte der Reptilien müssen somit im besten Fall gemieden werden, andererseits vermutet euch dort ein Gegner nur in den seltensten Fällen. Dadurch gestalten sich die Partien eine Ecke taktischer als bei anderen Ego-Shootern.