Obwohl man bereits vor der Veröffentlichung davon sprach, frischen Wind ins Genre bringen zu wollen, basiert das Spiel auf einem schon bewährten und sehr beliebten System. Wie schon bei vielen Genrekollegen, baut Halo Wars auf dem Stein-Schere-Papier-Prinzip auf. Demnach sind Fahrzeuge gut gegen Infanterie, diese können sich wiederum hervorragend gegen fliegende Feinde zur Wehr setzen und zu guter Letzt entfalten Fluggeräte ihre volle Zerstörungskraft gegenüber Fahrzeugen.
Die K.I. des Spiels lässt jedoch teils sehr zu wünschen übrig. Möchte man beispielsweise mehrere Scorpion-Panzer durchs Gelände führen, kommt es des Öfteren zu einem Stau. Der Grund dafür ist, dass sich die Einheiten immer für den Weg des geringsten Widerstandes entscheiden. Dies funktioniert bei einem Manöver einiger weniger Panzer recht gut, nur wenn eine ganze Arme diesen Weg wählt, gerät die gesamte Armada am Boden ins Stocken.
Auch die Steuerung wurde im Vorfeld über alle Maßen als „Neuheit“ bezeichnet, doch muss man auch hier schon fast von altbewährter Kost sprechen. Ähnlich wie beim neuesten Teil der Command & Conquer-Reihe werden Soldaten, Gebäude und Fahrzeuge in einem Kreis abgebildet. So stellt sich deren Bau recht einfach dar: Um die gewünschte Einheit zu bauen, muss mit dem linken Stick nur in die gewünschte Richtung gezielt werde und voilà: Die Einheit wird gebaut.
Zudem darf man sich auch im Aufbau einer Basis üben. Diese kann nicht nach Gutdünken ausgebaut werden, da ihrer Größe Grenzen gesetzt sind. So ist es nicht möglich, mehr als sieben Gebäude auf einem Stützpunkt zu bauen. Dennoch, durch das eingangs erwähnte Steuerungsprinzip dauert es nur wenige Minuten bis die Befehle des Spiels in Fleisch und Blut übergehen, was einen positiven Gesamteindruck vermittelt. Im direkten Vergleich zu RTS-Titeln auf dem PC oder anderen Konsolen-Genrekollegen wirkt Halo Wars jedoch etwas träge, was darauf zurückzuführen ist, dass sich alle Fahrzeuge dem Tempo der langsamsten Einheit anpassen.