Das zerlegbare Drumkit macht einen nicht ganz so soliden Eindruck, und erreicht bei weitem nicht die Qualität der auf der GC gezeigten Vorserien-Hardware. Gegenüber dem Rock Band-Drumkit besitzt das GHWT-Pendant drei Drumpads und zwei höher angeordnete Becken (nicht zu verwechseln mit Hi-Hats). Die Halterungen der Becken sind in der Höhe verstellbar und werden auf der Rückseite arretiert. Hier zeigen sich bereits die ersten Verarbeitungsmängel, denn während unser linkes Becken bombenfest sitzt, wackelt die Halterung des rechten Pendants ca. 2 Millimeter hin und her. Das ist zwar spielerisch irrelevant, nervt beim „Auftritt“ aber durch Rappelgeräusche. Die Becken und Pads besitzen eine Gummioberfläche und sorgen in Verbindung mit den sehr leichten Drumsticks für ein Geräuschniveau, das ganz knapp unter dem der Rock Band Drums (ohne zusätzliche Pads) liegt und zumindest auf den unteren Pads etwas satter klingt. Aber auch hier ist anzumerken, dass bei weitem nicht der sehr niedrige Geräuschpegel des Vorserienprodukts erreicht wird. Nervig: durch die eng aneinander liegenden Drumpads und Becken bleibt man beim Spielen oft an unter Letzteren hängen.
Das frei liegende Basspedal hat mit ca. 1,5 cm Hub einen sehr kurzen Weg, was gerade zu Beginn etwas Eingewöhnungszeit erfordert. Gegenüber zur Konkurrenz wurde ein etwas flexibleres Material verwendet, das Hardwaredefekten vorbeugen soll, sich aber schon in den ersten Spielstunden stark verformte. Durch die Tatsache, dass das Pedal nicht arretiert ist und frei am Boden liegt, bewegt es sich beim Spielen munter hin und her und verdreht sich schon einmal um 45 Grad oder kippt gerade auf Teppichböden hin und her. Profispieler sollten hier dringend selbst nachbessern! Das gesamte Drumkit ruht auf einem Plastikständer, der leider nicht die gewünschte Stabilität bietet, was sich durch ständiges vor- und zurückschwingen bemerkbar macht. Ärgerlich ist zudem der Schnappverschluss an den Standfüßen, der sich bei einer Demontage nur mit roher Gewalt wieder lösen lässt.
Im „Betrieb“ mach das Drumkit ebenfalls eine etwas unausgegorene Figur und überzeugt zwar mit gut ansprechendenden Pads aber krankt an weniger gut ansprechenden Becken. Gegenüber der Konkurrenz löst man bei GHWT die Starpower durch einen gleichzeitigen Schlag auf beide Becken aus. In diesem Moment werden die Noten, die ihr eigentlich spielen müsstet, automatisch gespielt. In unseren Augen ist diese Lösung als ziemlich fragwürdig anzusehen, sorgt sie doch ganz klar für eine Unterbrechung des Spielflusses und ist somit oft ein Fehlerherd, der den geliebten Multiplikator nur allzu gern in Rauch aufgehen lässt. Die aus Rock Band beliebten Drumfills sind auch mit von der Partie, leiden aber trotz Kalibrierungsmöglichkeiten unter einer hörbaren Verzögerung und sind zudem deutlich leiser.