Die Begegnungen mit den Menschen ist eine dieser vielen Episode in Aliens: Colonial Marines, in der man sich fragt, was das alles soll und was sich die Entwickler wohl dabei gedacht haben. Warum findet man etwa gefühlte alle fünf Meter neue Munition und Panzerung? Wieso lassen die feindlichen Soldaten viel zu große Kisten mit Items fallen? Wieso sind die Speicherpunkte teils unfair verteilt? Warum macht einen das Spiel darauf aufmerksam, dass bald etwas passiert? Letztgenannten Kritikpunkt konnten wir mal so gar nicht nachvollziehen.
Anstatt ängstlich mit dem Bewegungssensor durch die Gänge zu laufen, muss man nur darauf warten, bis ein entsprechendes Symbol eingeblendet wird. Taucht dieser Hinweis auf, passiert auch in den nächsten Sekunden etwas. Dadurch wurde dem Spiel unglaublich viel Spannung genommen.
Sehr schade ist auch, dass einem die Mitstreiter, meist ist man mit zwei Soldaten unterwegs, herzlich egal sind. Die eher lahmen Dialoge, die von den deutschen Synchronsprecher insgesamt lustlos vorgetragen werden, hauchen den Charakteren nahezu kein Leben ein. Ohnehin ist die Geschichte nicht sehr berauschend. Man ist halt ein Marine und ballert diese komischen Viecher um. Immerhin wird man für gute Leistungen in Form von Erfahrungspunkten belohnt, durch die der Spieler neue Waffen und diverse andere Extras freischaltet.
Trotz aller Kritik hat Aliens: Colonial Marines auch seine guten Momente. Etwa wenn Horden von Xenomorphe auf einen zustürmen oder man ohne Waffen von den Aliens fliehen muss. Dann kommt genau die Panik und Angst auf, die man sich über die gesamte Spielzeit gewünscht hat. Die Entwickler haben sich auch durchaus Mühe gegeben, den Flair der Filme einzufangen – Fans werden sehr viel wiedererkennen - , leider sieht das alles nicht besonders hübsch aus.