Test: Far Cry 3

Das riesengroße „aber“...
Gute Story, tolles Gameplay und ein umfangreicher Mehrspieler-Modus. Zutaten für einen absoluten Top-Titel. Wie es das Schicksal so will, hat Far Cry 3 leider ein riesengroßes Problem. Ähnlich wie es sich schon bei Ubisofts kürzlich veröffentlichten Action-Adventure Assassin’s Creed 3 verhielt, kämpft auch der neue EgoShooter des französischen Publishers mit der in die Jahre gekommenen Hardware der aktuellen Konsolengeneration. Um es auf den Punkt zu bringen: Xbox 360 und PlayStation 3 schaffen es nicht, die herausragende Optik des Inselshooters flüssig darzustellen. So hatten wir während unserer Testsessions mit permanent niedriger Framerate und bei hohem Detailaufkommen mit gewaltigen Rucklern zu kämpfen, die sich negativ auf die Spielbarkeit des Titels auswirkten. Was nützt die Umgebungsgrafik, wenn man sie in nur 15-20 Bildern pro Sekunde dargestellt wird. Darüber hinaus trüben heftiges Kantenflimmern, grobes Tearing sowie nervige Darstellungsfehler bei Schatten das Erscheinungsbild von Far Cry 3. Die technischen Mängel machen den Titel zwar nicht unspielbar, zweifellos führen sie aber zu einem gehörigen Spielspaßverlust. Dies spiegelt sich deutlich in unserer Wertung wieder.

Soundtrack, Synchronsprecher und Audiokulisse hinterließen bei unserem Test einen wiederum positiven Eindruck. Die musikalische Untermalung verleiht dem Spiel eine dichte Atmosphäre und setzt in der Regel pünktlich ein, wenn sich der Spieler einer spannenden Situation nähert. Waffengeräusche und Explosionen sorgen für den nötigen Wumms in euren Lautsprecherboxen. Richtig gut hat uns die deutsche Synchronisation gefallen, jedenfalls was die Auswahl und Qualität der Sprecher angeht. Den Hauptprotagonisten von Far Cry 3 spricht beispielsweise Gerrit-Schmidt Foß, die deutsche Stimme von Leonardo Di Caprio. Das einzige Problem an der ganzen Geschichte ist die Tatsache, dass die Lippensynchronität leider absolut verhunzt wurde. Die Dialoge sind teilweise so verschoben, dass sich Lippen bewegen, aber keine Stimme ertönt. Das drückt gerade bei emotionalen Cut-Scenes extrem auf die Stimmungsbremse und hätte mit etwas mehr Feintuning sicherlich abgestellt werden können. Schade!


21.11.2012 : Michael Keultjes